Lerntyp

15. März 2020 L 0
Lerntyp (type of learning), individuell unterschiedlich bevorzugter Nutzung der Sinne beim Lernen: visueller Typ (Sehen), auditiver Typ (Hören), haptischer Typ (Fühlen), verbaler Typ (Sprechen). Eine solche Typisierung von Lernverhalten kann dann nützlich sein, wenn die Lernmethoden auf den eigenen Lerntyp abgestimmt werden. Eine reine Trennung ist praxisfremd, da bei der Erfahrung immer mehrere Sinne beteiligt ...

Lerntheorie

15. März 2020 L 0
Lerntheorie (learning theory), Modell oder Hypothese zur Erklärung von Lernmechanismen. Beispiele sind: Lernen durch Herstellen von Assoziationen zwischen Vorstellungen, Lernen durch Erwerb von bedingten Reaktionen (klassische Konditionierung), Lernen durch Erwerb einer instrumentellen Reaktion (operante Konditionierung), Lernen durch Einsicht, Lernen am Modell (durch Beobachtung), Lernen durch Versuch und Irrtum. Die verschiedenen Lerntheorien lassen sich nicht hierarchisch ...

Lernstrategien

15. März 2020 L 0
Lernstrategien (learning strategies), Handlungspläne zur Bewältigung von Lernaufgaben, die auf das Lernziel ausgerichtet individuell und geschlechtsspezifisch bedingte effektive Lösungen anstreben. Im Techniktraining spielen zwei polare Lernstrategien eine Rolle, einmal durch verbale Instruktion oder Demonstration/Imitation (motor approach), zum anderen durch die Selbstorganisiertheit des motorischen Systems (action approach), indem unbewusst effektive Bewegung ausgeführt werden (z.B. S-Zug der ...

Lernschrittfolge

15. März 2020 L 0
Lernschrittfolge (learning step sequence), Erlernen von Bewegungsabläufen durch aufeinander abgestimmte Lernschritte, das „zweckmäßige methodische Vorgehen beim Erlernen einer Schwimmart“ (Schramm, 1987, S.154) nach der Reihenfolge: Beinbewegung – Armbewegung– Gesamtbewegung – ohne und mit Atmung. Jedem Lernschritt sind konkrete technische Schwerpunkte, zu vermittelnde Kenntnisse, vorbereitende und ergänzende Übungen an Land und im Wasser sowie spezielle, leitbildorientierte ...

Lernschritt

15. März 2020 L 0
Lernschritt (learning Stepp), Zwischenetappe zum Lernziel. Im Sport „durch lehrmethodische Gesichtspunkte bestimmter Abschnitt im motorischen Lernprozess“ (Krüger & Schmidt in Schnabel & Thieß, 1993, S. 550), der vom Lernenden informell erfasst, verarbeitet und gesteuert werden kann. Beim Erlernen der Schwimmarten verdeutlichen die einzelnen Lernschritte das zweckmäßige Vorgehen durch die Reihung Beinbewegung– Armbewegung– Gesamtbewegung ohne und ...

Lernpsychologie

14. März 2020 L 0
Lernpsychologie (psychologie of learning), Wissenschaft, die sich mit der  Analyse und Beschreibung von Lernprozessen befasst und Lerntheorien entwickelt, kurz gesagt wie Lebewesen lernen. In letzter Zeit hat die Neurophysiologie die Lernpsychologie stark beeinflusst (Psych. Wörterbuch 2004) und zu einem Paradigmenwechsel von der behavioristischen zu einer kognitiven Denkweise geführt. Es geht also um die Beziehungen von ...

Lernphase, motorische

13. März 2020 L 0
Lernphase, motorische (motor learning phase), charakteristischer Abschnitt im Lernprozess, der durch eine bestimmte Qualität des Wissens und Könnens mit fließenden Übergängen charakterisiert ist. Die verschiedenen Modelle in Pädagogik und Psychologie gehen vom natürlichen Lernprozess aus, in dem offene und geschlossene Phasen bzw. weitere und engere Fragestellungen miteinander wechseln. Roth (1970) klassifiziert z.B. sechs Stufen: Stufe ...

Lernhilfen

13. März 2020 L 0
Lernhilfen (learning aid), Vielfalt an Methoden, Medien und Geräten, die den Lernprozess unterstützen. Man unterteilt in mentale (Veranschaulichung, Erklärung, Feedback usw.), material-mediale- (Videos, Bildreihen, Schwimmhilfen, Markierungen usw.) und personale Lernhilfen (Partnerhilfe, Rollenübernahme usw.). Lernhilfen sind sorgfältig auszuwählen, ein Zuviel kann das Gegenteil bewirken. Bei methodischen Übungsreihen (Lernschrittfolgen) nach dem Prinzip der verminderten Lernhilfe wird die ...

Lernfähigkeit, motorische

13. März 2020 L 0
Lernfähigkeit, motorische (motor educability; motor learning capacity), “ Komplexe koordinative Fähigkeit; relativ verfestigte und generalisierte  Leistungsvoraussetzung zur schnellen, genauen und effektiven Aneignung und Stabilisierung neuer Bewegungsfertigkeiten.“ (Hirtz, in Schnabel & Thieß, 1993, S.549), gemessen an der Lernschnelligkeit, dem Übungsaufwand und der Qualität der Ausführung (→Bewegungsgüte). Die motorische Lernfähigkeit wird beeinflusst durch Motivation, Bewegungserfahrung und genetische ...