Kategorie: Motorik
Bewegungsarten
Bewegungsart (movement, type of), (Biomech.): Differenzierung von Bewegungen nach ihrer zeitlichen Struktur, wobei die Geschwindigkeit und die Beschleunigung die maßgeblichen Größen darstellen. Durch die physiologischen Grenzen sind die Bewegungen im Schwimmen über die (längere) Strecke ungleichförmig bei nachlassender Beschleunigung.
WeiterlesenBewegungsaufgabe
Bewegungsaufgabe (movement task), unterschiedlich gebrauchter Begriff, von Bewegungshandlung, Bewegungslernaufgabe bis Bewegungsanweisung. Die Bewegungsaufgabe steht am Beginn des Erlernens einer Bewegung, muss kognitiv erfasst (verstanden) werden und mit einem Ziel versehen sein (→Bewegungsvorstellung). Wichtig ist eine verständliche, dem Alter angemessene Formulierung und die Konzentration auf Teilaspekte (z.B. Behebung eines Fehlers und nicht mehrere auf einmal).
WeiterlesenBewegungsautomatisierung
Bewegungsautomatisierung (movement automation), „Entwicklung und Stabilisierung von relativ stereotypen, an bestimmte interne und/oder externe Auslöser geknüpfte Bewegungsmuster (Fertigkeit) im motorischen Lernprozess und Übungsprozess“ (Nitsch, 2000, S.105). Neurobiologisch kann die Automatisierung von Willkürbewegungen durch eine zunehmende Bewegungsautomatisierung mit synaptischen Plastizitätsvorgängen im kortikokortikalen und kortikostriatalen System erklärt werden, die vermutlich zu Veränderungen in den neuronalen Repräsentationen der…
WeiterlesenBewegungsbeobachtung
Bewegungsbeobachtung (movement observation), planmäßige und systematische Wahrnehmung sportlicher Bewegungen als einfachste Kontrollmethode in der technischen Ausbildung. Sie ist das erste Element der Handlungskette des Trainers im Techniktraining (s. Abb.) und aus dem tagtäglichen Training nicht wegzudenken. Bewegungsbeobachtung ist veranlagt (→Bewegungssehen), kann aber auch durch eigene Bewegungserfahrung und Kenntnisse über die Technik geformt werden. Dabei sollte…
WeiterlesenBewegungsdrang
Bewegungsdrang (movement drive; agitation), motorische Unruhe, unwillkürliche, übermäßige Beweglichkeit in bestimmten Entwicklungsphasen (als natürlicher Bewegungsdrang) oder krankheitsbedingt (Manie und andere Geistesstörungen). Der Bewegungsdrang ist offensichtlich genetisch verankert. So sind einige Menschen von Natur aus träge, während andere kaum stillsitzen können, mit den Fingern auf der Tischplatte trommeln, mit dem Fuß wippen oder herumzappeln. Der innere…
WeiterlesenBewegungsempfinden
Bewegungsempfinden (motor sensation), „komplexe Disposition zur differenzierten, zweckmäßigen Aufnahme und Verarbeitung sensomotorischer Informationen bei der Realisierung eigener Bewegungshandlungen“ (Hirtz, in Schnabel & Thieß, 1993, S.153), auch kognitiver Aspekt des Bewegungsgefühls. Aus physiologischer Sicht Teil der Propriozeption, der das ZNS über den Bewegungszustand des muskuloskelettalen System informiert. Es wird durch Rezeptoren in Muskeln und Gelenken vermittelt…
WeiterlesenBewegungsentwurf
Bewegungsentwurf (motor plany), →Bewegungsprogramm (motorisches Programm, motorischer Plan)
WeiterlesenBewegungserfahrung
Bewegungserfahrung (motor experience), im Bewegungsgedächtnis gespeicherte Informationen über bisher ausgeführte eigene Bewegungshandlungen im Alltag, in Spiel, Tätigkeiten in Schule und Beruf sowie im Sport. Wichtig ist hierbei das bewusste Erleben vielfältiger Bewegungen, das wegen Bewegungsmangels bei der heutigen Jugend zunehmend verkümmert. Jede Bewegung wird auf der Grundlage alter Koordinationsverbindungen ausgeführt, je mehr „Fertigteile“ zur Verfügung stehen,…
WeiterlesenBewegungserziehung
Bewegungserziehung (movement education), Einsatz von Bewegungen in Verbindung mit erzieherischen Zielen wie z.B. im Sportunterricht oder im Training. Bewegungserziehung ist durch ihre enge Verbindung zu Formen der Wahrnehmung ein Schwerpunkt der Arbeit in den Kindertageseinrichtungen wie auch im Familiensport und durch folgende Ziele gekennzeichnet: →Körpererfahrung, materielle Erfahrung (Geräte), Selbsterfahrung und soziale Erfahrung (Zimmer, 2001). Bereits…
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