Kategorie: Physiologie
Funktionskapazität
Funktionskapazität (functional capacity) Erklärungsmodell zur Trainingsanpassung nach Martin und Mader: aktuelles Leistungsniveau als Ergebnis bisherigen Trainings. Sie ist zugleich die obere Grenze der aktuell verfügbaren Funktionsreserve. Belastungsanforderungen werden als optimal angesehen, wenn die aktuellen Funktionsreserven bis in die Nähe der aktuellen Funktionskapazität beansprucht werden (et al. 2001, S.95/96). →Anpassungsreserve, →Proteinsynthese Beispiel: Sport wie Arbeitsleben werden…
WeiterlesenFunktionskreis
Funktionskreis (feedback circuit; functional circle), allgemein in der Verhaltensbiologie der spezifische Zusammenhang zwischen Organismus und für das Individuum bedeutsamer Umwelt. In Anlehnung an die chinesische Medizin das harmonische Ineinandergreifen von Funktionen verschiedener Organe und Systeme. In der Physiotherapie funktionelle Einheiten des Bewegungsapparates, die aber von anderen Funktionskreisen nicht isoliert sind und sich gegenseitig überlappen. Es…
WeiterlesenFunktionsreserve
Funktionsreserve (function reserve), bei optischen Geräten "ein Maß für die überschüssige Strahlungsleistung, die auf die Lichteintrittsfläche fällt und die vom Lichtempfänger bewertet wird" (https://www.pulsotronic.de/index.php?option=com_content&view=article&id=424&catid=318&Itemid=100582&lang=de -Zugriff 29.04.2019). In der Sportphysiologie ist Funktionsreserve die Differenz zwischen maximal möglicher und tatsächlicher Belastung, die nur bei hohen bis sehr hohen Belastungen (maximale Zellfunktion) beansprucht wird. Leistungssteigerung ist möglich durch…
WeiterlesenGasstoffwechsel
Gasstoffwechsel (gas metabolism), Beteiligung der Gase am Stoffwechsel im Rahmen der inneren und äußeren Atmung, indem durch Sauerstoff-Verbrauch und Kohlendioxid-Bildung Energie gewonnen wird. Der Austausch erfolgt in den Alveolen mit einer Kapillaroberfläche von etwa 70 m2 (→Diffusion). Treibende Kräfte sind dabei das Gefälle des Partialdrucks von Sauerstoff und Kohlendioxid. Der Gasstoffwechsel wird in der Funktionsdiagnostik…
WeiterlesenGedächtnis
Gedächtnis (memory), Fähigkeit des Gehirns, Informationen zu speichern und abzurufen. Dazu zählen auch Bewegungsmuster. Es werden drei Gedächtnisbereiche unterschieden: Ultrakurzzeit (sensorisches) - Gedächtnis mit großer Speicherkapazität und sehr geringer Speicherdauer (max. 2 Sekunden), Kurzzeit – Gedächtnis (Arbeitsgedächtnis) mit begrenzter Speicherkapazität und Speicherdauer bis zu einer halben Minute, Langzeit - Gedächtnis mit großer Speicherkapazität und Speicherdauer…
WeiterlesenGedächtnis, deklaratives
Gedächtnis, deklaratives (declarative memory), lat. declaratio „Kundmachung, Offenbarung“; auch „Wissensgedächtnis“ oder explizites Gedächtnis, das Tatsachen und Ereignisse speichert, die bewusst wiedergegeben werden können. Dazu zählen von der Person unabhängige, allgemeine Fakten (= semantisches Gedächtnis, Allgemeinwissen) und eigene Erlebnisse (= episodisches Gedächtnis).
WeiterlesenGedächtnis, prozedurales
Gedächtnis, prozedurales (procedural memory), auch implizites Gedächtnis oder Verhaltensgedächtnis, Teil des Langzeitgedächtnisses, das Fertigkeiten beinhaltet, die automatisch, ohne Nachdenken eingesetzt werden, wie z.B. motorische Abläufe wie Tanzen, Schwimmen, Radfahren (→Bewegungsgedächtnis).
WeiterlesenGehirn
Gehirn (brain), zentrales Organ aller geistigen Funktionen, in dem Bewusstsein und Gedächtnis und das Zentrum für Sinneswahrnehmung angesiedelt sind. Es ist zugleich das komplizierteste, am wenigsten erforschte Gebilde im gesamten uns bekannten Universum. Auch die für sportliche Bewegungen erforderliche Gesamtmotorik ist ohne zentralnervöse Steuerung unmöglich. Dabei übernehmen die im Endhirn ablaufenden sensomotorischen Prozesse die Führungsrolle.…
WeiterlesenGeneralisierung
Generalisierung/Generalisation (generalization), lat. genero „erzeugen, erschaffen“ (Generator); übertragen Verallgemeinerung mit Anwendung in den verschiedensten Fachgebieten. So z.B. in der Medizin, wenn eine Erkrankung oder ein Medikament auf den ganzen Körper ausstrahlt, in der Soziologie für die Ausweitung von Konflikten durch Einbezug von mehr und mehr Themen (typisches Beispiel „Jamaika“-Verhandlungen 2017); in Physiologie für die Übertragung…
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