Kategorie: Physiologie
Hitzekollaps
Hitzekollaps (heat collapse), Fehlregulation des für die Blutdruckregulierung verantwortlichen vegetativen Nervensystems, indem durch extreme Erweiterung der Blutgefäße das Blut in den Beinen versackt und dadurch der Blutdruck rasch abfällt. Die so verursachte verminderte Gehirndurchblutung kann zur Bewusstlosigkeit führen. Anzeichen sind: blasse, feuchte, kühle Haut; beschleunigter Herzschlag; Schwindelgefühl („Schwarz vor Augen werden“) bis zur Bewusstlosigkeit. Maßnahmen:…
WeiterlesenHitzschlag
Hitzschlag (heat stroke; thermoplegia), schwerste Form der Schädigung durch Hitze mit erhöhter Körperkerntemperatur. Prophylaktisch sollten ausreichend Flüssigkeit und Elektrolyte zugeführt werden. Akuttherapie: · Flachlagerung in kühler Umgebung · Dosierter Wärmeentzug bis > 38°C · Mit Wasser besprengen · Einwickeln in feuchte Tücher · Gegebenenfalls Plasmaexpander intravenös infundieren · Ständige Kontrolle der Körperkerntemperatur und der Vitalfunktionen…
WeiterlesenHMB (Beta-Hydroxy Beta-Methylbutyrat)
HMB (Beta-Hydroxy Beta-Methylbutyrat), Stoffwechselprodukt (Metabolit) aus der Aminosäure Leucin, das Kraftsportler bereits seit den 1990er Jahren als Bestandteil von Nahrungsergänzungsmitteln verwenden. Scheck (Leistungssport.2/2014) kommt nach Auswertung aktueller wissenschaftlicher Metaanalysen zu dem Fazit, "dass HMB eine wirksame ernährungsbezogene ergogene* Hilfe ist, wobei Untrainierte stärker profitieren als Trainierte. Ein weniger gut trainierter Muskel ist empfänglicher für trainingsbedingte…
WeiterlesenHöhentraining
Höhentraining (altitude training), Training in mittleren Höhen, das seit der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Mexiko 1968 im Hochleistungstraining vor allem der Ausdauersportarten genutzt wird. Dabei werden mittlere Höhen (2000 – 2500m NN) bevorzugt. Für die Spitzenschwimmer Deutschlands (zunächst vorrangig die der DDR) ist Höhentraining seit der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 1968 als…
WeiterlesenHomöostase
Homöostase (homoeostasis), (griech. homoiostásis „Gleichstand“), Zustand des Gleichgewichts offener dynamischer Systeme, aus der linearen Kybernetik von anderen Wissenschaftsdisziplinen übernommen. In der Biologie ist die Anpassung an die Lebensbedingungen einschließlich von Bewegungshandlungen immer auf Erhalten oder Wiederherstellung eines konstanten inneren Milieus gerichtet, die als homöostatische Regulation bezeichnet wird, wie z.B. die Regelung der Körpertemperatur, der Herzfrequenz,…
WeiterlesenHormone
Hormone (hormones), griech. ὁρμᾶν hormān „antreiben, erregen“; In speziellen hormonproduzierenden Zellen gebildete Wirkstoffe (Peptidhormone, Aminhormone, Steroidhormone), die von den endokrinen Drüsen (z.B. Hypothalamus, Hypophyse, Zirbeldrüse, Schilddrüse, Nebenniere, Eierstöcke, Hoden) produziert und in die Blut- und Lymphbahn abgegeben werden. Ohne selbst verbraucht zu werden lösen sie selbst in kleinsten Mengen biochemische Reaktionen aus, denen physiologische Vorgänge folgen.…
WeiterlesenHydration
Hydra(ta)tion (engl. Hydration) = Wasseranlagerung, übertragen →Flüssigkeitsbedarf/-zufuhr
WeiterlesenHydrogencarbonat
Hydrogencarbonat (hydrogen carbonate), Substanz des Puffersystems, das den pH-Wert im Blut anhebt und dadurch einer Azidose entgegenwirkt. Für den Sportler hat sich die Zufuhr von Hydrogencarbonat (Mineralwasser) als Säure-Puffer zur besseren Regeneration bewährt, Nach intensiveren Belastungen kann so der Säure-Basen-Haushalt wieder ausgeglichen werden. Das Mineralwasser sollte dann mehr als 1.500 Milli-Gramm Hydrogencarbonat pro Liter aufweisen.…
WeiterlesenHyperämie
Hyperämie (hyperemia), griech. hyper "über, mehr"und haipa "Blut"; übermäßige Blutfülle in einem Gefäß oder Körperteil. Durch die Durchblutung fördernde Salbe (z.B. Finalgon) oder starkes Reiben wird eine Hyperämie für eine optimale Blutabnahme (kapillare Blutgasanalyse) erzielt. Zur Nachbehandlung von Sportverletzungen wird die Eistherapie (→Kältebehandlung) angewendet, die eine reaktive Hyperämie im betroffenen Gewebe bewirkt. Dabei kontrahieren zunächst…
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