Muskelkrampf (muscular spasm; in der Arbeits- und Sportmedizin „exercise-associated muscle cramps“ – EAMC), Funktionsstörung des Muskels als unwillkürliche, schmerzhafte Kontraktion. Im Sport zumeist in folge von Überlastung verbunden mit Unregelmäßigkeiten des Substratstoffwechsels („Stoffwechseltheorie“), der Flüssigkeitsbalance („Dehydratationstheorie“), des Serumelektrolytspiegels („Elektrolyttheorie“) oder durch extreme heiße oder kalte Umweltbedingungen („Umwelttheorie“) (Schwellnus et al. 1997). Die Ursachen werden kontrovers ...
Neurophysiologie (neurophysiology), Bereich der Physiologie, genauer der Neurologie, der sich mit Aufbau und Funktion des Nervensystems befasst. Neurophysiologische Untersuchungsmethoden gewähren heutzutage tiefere Einblicke in die Arbeitsweise des Gehirns und dessen Anpassungsfähigkeit. Somit beeinflusst die Neurophysiologie zunehmend die Lernpsychologie und damit die Ableitung von Lerntheorien. →mentales Training Erst die Verknüpfung von sensorischen und motorischen Nervenzellen (Sensomotorik) ...
Puffer/Puffersysteme (puffer systems), Chemische Stoffe (Bicarbonat, Hämoglobin, Plasma-Eiweiße, Phosphate), die die Wasserstoffionenkonzentration der Körperflüssigkeiten (pH-Wert) konstant halten und damit auch eine Schlüsselrolle bei der Laktateliminierung einnehmen. →Pufferkapazität Sportliche Aktivitäten mit einer überwiegend anaeroben Energiegewinnung wie Kurzzeit– und Intervallbelastungen bringen die verschiedenen Puffersysteme an ihre Grenzen. Dadurch kann der Blut-pH bis ca. 6.8 absinken, der intrazelluläre pH ...
Nahrungsergänzungsmittel (NEM) (supplements), ernährungsphysiologisch bedeutende Stoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, Amino– und Fettsäuren, die den Lebensmitteln und nicht den Arzneimitteln zugeordnet werden. Somit unterliegen sie nicht der Genehmigung durch ein Bundesamt und der Markt wird immer unübersichtlicher, zumal sie über das Internet (zumeist aus USA) bestellt werden können. NEM können zum Beispiel folgende Stoffe enthalten: Vitamine ...
Kreatinphosphat (creatin phosphate) energiereiches Phosphat, das durch das Enzym Kreatinkinase die Resynthese von ATP aus ADP gewährleistet: ADP + Kreatinphosphat → ATP + Kreatin. Der ATP-/Kreatinphosphatspeicher steht sofort für eine kurzzeitige maximale muskuläre Maximalbelastung bis 20 Sekunden zur Verfügung. →Kreatin Durch die schnelle Verwertbarkeit ist Kreatinphosphat eine wesentliche energetische Grundlage des Schnelligkeitstrainings im Schwimmen (→Belastungszone ...
Atemrhythmus (breathing rhythm), Wechsel zwischen Ein- und Ausatmung mit starker Auswirkung auf die Ökonomie der Atmung. Im Schwimmen ist das besonders problematisch, weil die Atmung dem →Bewegungsrhythmus untergeordnet ist. Außerdem benachteiligt die Atmung besonders im Kraul– und Schmetterlingsschwimmen die Wasserlage. Deshalb wird sie mit abnehmender Streckenlänge reduziert bis ganz weggelassen (z.B. 50m Freistil/Schmetterling). Mit zunehmender ...
Atemzentrum (respiratory center), Im verlängerten Rückenmark (medulla oblongata) befindliche Nervenformation, die Rhythmus, Tiefe und Frequenz der Atmung steuert. Dabei bestimmen Neuronen den Atemrhythmus, signalisiert durch Chemorezeptoren, die die Konzentration von Kohlendioxid (CO2→Partialdruck) im Blut messen können. Steigt dieser an, werden die inspiratorischen Neurone erregt. Andere Reize erhalten die Neurone des Atemzentrums von (Chemo-)Rezeptoren, die z. B. ...
Sehen, peripheres (peripheric vision), visuelle Wahrnehmung außerhalb der zentralen Zone des schärfsten Sehens. Beim täglichen Sehen wird bewusst oder unbewusst peripher gesehen, zum Beispiel, wenn man auf dem Laptop schreibt und trotzdem die Trainingsgruppe im Blick hat (über längere Zeit keine pädagogische Meisterleistung). Auch wenn diese „Abbildungen“ recht unscharf sind, so spielen sie im Sport ...
Koffein (caffeine), Stickstoffverbindung auf Pflanzenbasis mit stimulierender (gegen Müdigkeit) und leicht diuretischer Wirkung; Hauptwirkstoff in Kaffee, Tee, Cola und Energy-Drinks (→“Sportgetränke„). Koffein (einschließlich der Methylxanthine, Theophyllin und Theobromin) blockiert die Adenosin-Rezeptoren (Adenosin = komplexe organische Moleküle im ATP), hemmt in hoher Konzentration den Abbau des für die Hormonwirkungen bedeutsamen cyclo-Adenosinmonophosphat (AMP) und setzt Kalzium-Ionen aus ...
Muskeltraining, inspiratorisches (Inspiratory muscle strength training-IMST) →Atemtraining