Kategorie: Physiologie
Pille
„Pille“ (pill,) Medikament in Form einer Tablette oder Kapsel (Kugel) zur oralen Einnahme. Umgangssprachlich ein Mittel zur Verhütung einer Schwangerschaft ("Antibabypille"). → Kontrazeptiva. Die Betonung liegt auf Medikament, das bekanntlich nicht von Nebenwirkungen frei ist. So steigt das Risiko für Thrombosen und – wie eine neuere Studie aus Dänemark zeigt – auch zu Depressionen, wobei…
WeiterlesenPlyometrie
Plyometrie (plyometrics), griech. pleiôn „mehr“ uns metreô „messen“; Form des Schnellkrafttrainings, die auf dem Dehnungsreflex der Muskeln und der Kontrolle über diesen sowie des Muskelspindelapparates beruht. Das Belastungsmaximum tritt während der Verlängerung der Muskulatur bei exzentrischer Ausführung auf (= negative Arbeit). Eine Megaanalyse zeigt, dass plyometrisches Sprungtraining die Wiederholungssprintfähigkeit (RSA) und die durchschnittliche Leistung, aber…
WeiterlesenPost-Activation Potentiation (PAP)
Postaktive Potenzierung (PAP) (Post-Activation Potentiation) ("Postaktivierungsverstärkung"), auch neuromuskuläre Präaktivierung; ein gut beschriebenes Phänomen mit einer kurzen Halbwertszeit (~28 s), das die Muskelkraftproduktion bei submaximaler Kalziumsättigung (d. h. submaximaler Muskelaktivierung) erhöht. Sie wurde weitgehend durch eine erhöhte Phosphorylierung der leichten Myosinkette in Typ-II-Muskelfasern erklärt, und ihre Auswirkungen wurden beim Menschen durch Messung der Muskelkraft nach einer Muskelkontraktion…
WeiterlesenPotenzierung
Potenzierung (potentiation), lat. potentia ‚Macht, Kraft, Vermögen, Fähigkeit‘, übertragen „erhöhen, vergrößern“; in der Physiologie eine verstärkte Funktion, so können im Krafttraining tetanische (krampfartige) Reize den synaptischen Übertragungsprozess stärken („posttetanische Potenzierung“). Auf das Training übertragen würde die beanspruchte Muskulatur durch maximale Bewegungswiderstände, isometrischer Kontraktion oder durch Elektromyostimulation „vorgereizt“, z.B. wenn vor Hockstrecksprüngen 3-4 maximale Kniebeugen durchgeführt…
WeiterlesenPräaktivierung, neuromuskuläre
Präaktivierung, neuromuskuläre (neuromuscular pre-activation), mehrere maximale willkürliche Kontraktionen (maximal voluntary contractions, MVCs) der spezifischen Muskulatur vor Belastungen im Wettkampf/Test. Dadurchi werden die aktivierten neuromotorischen Einheiten mit tetanischen Reizfrequenzen erregt. Dies erhöht vorübergehend die Effizienz der Reizübertragung und -fortleitung in synaptischen Verbindungen und Muskelzellen (posttetanische Potenzierung/PTP). Die PTP beschleunigt die Emission von Calciumionen (Ca2+) aus dem…
WeiterlesenPressatmung
Pressatmung/-druck (compressed breathing), durch willkürlich behinderte Ausatmung erfolgte Steigerung des Druckes im Brustraum und damit auch im intrathorakalen (im Brustkorb befindlichen) Kreislauf. Die Pressatmung tritt auch unwillkürlich bei sportlichen Aktivitäten mit erhöhten Kraftanforderungen auf (z.B. Gewichtheben). Auch beim Schwimmen wird oft die Ausatmung verzögert und die Luft gepresst. Da durch die Erhöhung des Druckes im…
WeiterlesenPrinzip des wirksamen Belastungsreizes
Prinzip des wirksamen Belastungsreizes →Reizschwelle, Reizstufenregel Das Prinzip des trainingswirksamen Belastungsreizes geht davon aus, dass der Reiz eine bestimmte Intensitätsschwelle (Reizschwelle) überschreiten muss, um trainingswirksam zu sein und Anpassungserscheinungen auszulösen. Sportwissenschaftlich ausgedrückt: "Der induzierte Belastungsreiz wird mit der individuellen Beanspruchung in Relation gesetzt, um abschätzen zu können, welche extern induzierte Reizart ("Dosis") zu welcher individuellen…
WeiterlesenProgesteron
Progesteron (progesterone), Steroid- und weibliches Sexualhormon, das im „Mutterkuchen“ (Plazenta) gebildet wird und eine Rolle bei der „Einnistung der Eizelle“ in den Uterus und der Entwicklung des Embryos spielt, deshalb auch als „Schwangerschaftshormon“ bezeichnet. Die Progesteronbildung setzt in der Lutealphase ein und erreicht besonders in der zweiten Zyklushälfte hohe Blutkonzentrationen. Diese hormonellen Veränderungen wirken sich…
WeiterlesenProhormone
Prohormone (prohormone), „leichte Steroide“ Hormonvorläufer, die selbst noch keine oder kaum hormonelle Wirkung zeigen, sondern im Stoffwechsel erst zu einem Hormon umgewandelt werden müssen (Wikipedia). Aber sie unterliegen aufgrund Ihrer Hormonstruktur in Deutschland dem Arzneimittelgesetz. Zu den Prohormonen zählen: Androstendion, Androstendiol, DHEA, Stano/Stanozol, Superdrol/S-Drol, Epistande, Tren/Trenevol, M1T/ -1-Testosteron und Nandrolon. Sie sind allesamt lt. Reglement…
WeiterlesenProprio(re)zeptoren
Proprio(re)zeptoren (proprioceptors), lat. proprius = eigen, receptor = Empfänger; auf Reize reagierende Zellgruppen (Rezeptoren) in Muskeln, Sehnen und Gelenken, die an das Gehirn Informationen über die Position des Körpers (→Körperhaltung) geben. Sie sind eine Grundlage der Bewegungskoordination und der Körperhaltung, so auch des Wassergefühls (→Kinästhesie). →Sensomotorik Beispiel: Kopfbewegungen können Reflexe auslösen, die von den Propriozeptoren…
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