Kategorie: Physiologie
Retention
Retention (retention), lat. retinere „zurückhalten“; vielfältig verwendeter Begriff, in der Medizin für Rückhaltung von Stoffen oder Flüssigkeiten bis zu Funktionsstörungen von Organen/Organteilen (retentio dentis = verhinderter Zahndurchbruch). In der Wirtschaft versteht man unter Retention Management alle Maßnahmen, die zu einer echten Zusammenarbeit zwischen einem Unternehmen und seinen Mitarbeitern beitragen. Psychologen meinen damit die Phase der…
WeiterlesenRezeption
Rezeption (reception), lat. recipere ‚aufnehmen‘; in verschiedenen Bereichen als „Aufnahme“ bis „Betreuung“ gebraucht, z.B. Rezeption als Aufnahmebereich eines Hotels. Zugleich Aufnahme oder Übernahme fremden Gedanken- oder Kulturgutes bis zur verstehenden Aufnahme eines Textes, Kunstwerks oder Medienereignisses (Wiktionary). In der (Sinnes)Physiologie die Wahrnehmung durch die Informationsaufnahme (Reizaufnahme) über Sinneszellen (Rezeptoren). Dabei wird ein bestimmter Reiz in…
WeiterlesenRezeptor
Rezeptor (receptor), lat. receptor – „Empfänger“; Sinneszelle zur Aufnahme von Reizen in verschiedener Form, z.B. Exterorezeptoren (für Umweltreize, z.B. Fotorezeptoren), Enterorezeptoren (für inneres Milieu), Propriozeptoren (für Körperlage im Raum, Muskel- und Sehnenspannung), Chemorezeptoren (Änderung chem. Milieu) usw. Allen Rezeptoren ist gemein, dass sie wahrgenommene Reize ab einer gewissen Reizschwelle in elektrische Signale (Rezeptorpotentiale) umwandeln. →Reizstufenregel…
WeiterlesenRigidität
Rigidität (rigidity), lat. rigiditas, „Starre, Härte“; kompromissloses, striktes (rigides) Verhalten. In der Medizin Starrheit und Unbeweglichkeit von Körperstrukturen. So ist Rigidität der quergestreiften Muskeln durch einen erhöhten Tonus (Rigor) charakterisiert, der bis zur Muskelstarre führen kann. In der Psychologie die relative Unfähigkeit, Verhaltensmuster, Einstellungen oder Körperhaltungen zu ändern (Kent & Rost, 1996), die Kernsymptome der…
WeiterlesenRuhelaktat
Ruhelaktat (resting lactate rate), der von der individuellen Leistungsfähigkeit abhängige Laktatspiegel im Blut in Ruhe. In der Leistungsdiagnostik wird nicht nur das maximale Laktat bewertet, sondern vor allem die maximale Laktatbildungsrate als Differenz von maximalem Nachbelastungslaktat zum Ruhe- oder Ausgangslaktat bei Berücksichtigung der Belastungszeit (Mader & Allmer, 1996). Die Angaben zum Ruhelaktat sind in der…
WeiterlesenRuhepuls
Ruhepuls (resting pulse rate), Herzfrequenz in Ruhe. Der morgendliche Ruhepuls (nach dem Aufwachen) ist ein verlässliches Kriterium, ob sich Belastung und Erholung im Gleichgewicht befinden. Am einfachsten lässt sich der Ruhepuls mit einer Smart Watch überwachen. Ein niedriger Ruhepuls zeugt von aerober Fitness, aber auch regelmäßige Meditation oder gute Schlafhygiene können dazu beitragen. Bei Ausdauersportlern…
WeiterlesenRunner’s-high
„runner’s high“ (des Läufers Hochgefühl), euphorischer Zustand bei Langstreckenläufern, der auf der Annahme beruht, dass bei Langzeitausdauerbelastungen schmerzlindernde und Wohlbefinden auslösende Wirkstoffe (→Endorphine) ausgeschüttet werden. Eine weitere Theorie besagt, dass das Gehirn aus ökonomischen Gründen den präfrontalen Cortex (Teil der Großhirnrinde) abschaltet. Da in diesem Bereich des Gehirns die kognitiven Prozesse ablaufen – das Denken,…
WeiterlesenSarkomer
Sarkomer (sarcomere), griech. „Fleisch“ und méros „Teil“; Grundeinheit der quergestreiften Muskelfaser, bestehend aus dem Strukturprotein Aktin, dem Motorprotein Myosin und dem filamentartigen Titin. Bei der Kontraktion des Muskels schieben sich die feinen Fasern innerhalb eines Sarkomers ineinander (→Gleitfilamenttheorie). Alle Elemente des Sarkomer sind an der Verkürzung beteiligt. Das Fehlen nur eines dieser Elemente führt zu…
WeiterlesenSauerstoff
Sauerstoff (Oxygenium) (Oxygen), griech. oxýs - scharf, sauer und gennaein - erzeugen, hervorbringen; zweiwertiges farb- und geruchloses Gas (O2), das frei in der Natur (Luft, Wasser, Lebewesen) vorkommt und lebenswichtig für den Stoffwechsel ist. Während Nahrungsstoffe gespeichert werden können, ist das bei Sauerstoff nur kurzzeitig möglich. Nach 2-4 Minuten Atemstillstand können bereits erste Störungen auftreten.…
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