Sauerstoffbindungskurve (Oxygen binding curve), grafische Darstellung der Beziehung zwischen Sauerstoffpartialdruck (→Partialdruck) in den Alveolen und der Sauerstoffsättigung (Oxyhämoglobin) des Blutes (auch: Sauerstoffdissoziationskurve). Dabei bedeutet Rechtsverschiebung eine Affinitätsabnahme des Hämoglobins in Bezug auf die Sauerstoffbindung, eine Linksverschiebung eine Affinitätszunahme des Hämoglobins gegenüber Sauerstoff. In der Anpassungsphase des Höhentrainings führt die mit dem abfallenden Sauerstoffpartialdruck einhergehend Hyperventilation ...
Sauerstoffausnutzung (Oxygen uptake), Menge an Sauerstoff pro Liter Atemluft (30-45 ml in Ruhe). Die maximale Sauerstoffaufnahme ist das Ergebnis dreier Teilsysteme: der Aufnahme, des Transports und der Verwertung (Ausnutzung) von Sauerstoff. →Sauerstoffdefizit, →Sauerstoffpuls, →Sauerstoffsättigung
Sauerstoffaufnahme, relative (VO2) (Oxygen absorption,relative), auf das Körpergewicht bezogene Sauerstoffaufnahme (ml/min x kg). Jungen erreichten den Höchstwert der relativen VO2max später als Mädchen. Bei Mädchen nahm die relative VO2max im 14. Lebensjahr ab. In jedem Alter war sie bei Jungen höher als bei Mädchen (Schmidt et al. 1992). →maximale Sauerstoffaufnahme Nach sechs Trainingsjahren (13.- 16. ...
Sauerstoffaufnahme, maximale (VO2max) (Oxygen absorption maximum), die Menge an Sauerstoff, die bei maximaler Belastung aufgenommen werden kann. Die VO2max ist ein Bruttokriterium der Leistungsfähigkeit von Herz-Kreislauf-System und Stoffwechsel. Sie liegt bei Männern um 3 l/min, bei Frauen um 2,2 l/min, steigt bei Schwimmern bis zu 6 l/min, ist aber auch genetisch bedingt (Shepard, 1993). Für ...
Sauerstoff-Mangeltheorie (Oxygen deficiency theory), Theorie, wonach unzureichende Sauerstoffversorgung (→Sauerstoffschuld) auf muskulärer Ebene die Laktatproduktion verursacht. Nach neueren Erkenntnissen sind alternative Mechanismen zu nennen, wie zum Beispiel der Einfluss von Enzymen oder Hormonen (Gladden, 2000). Letztendlich ist die Kapazität der Mitochondrien für die Laktatproduktion entscheidend (Spriet et al., 2000). Ein O2-Mangel muss nicht zwangsläufig, kann aber ...
Sauerstoffaufnahme (VO2) (Oxygen absorption; alveolar Oxygen uptake), Menge des pro Minute aufgenommenen Sauerstoffs in Litern pro Minute. Die Sauerstoffaufnahme wird mit der Spiroergometrie erfasst und ist ein Ausdruck der Leistungsfähigkeit des kardiopulmonalen Systems und des Energiestoffwechsels. Sie beträgt beim Erwachsenen ca. 0,3 Liter pro Minute in Ruhe und kann bei Belastung auf vier bis fünf ...
Sauerstoff (Oxygenium) (Oxygen), griech. oxýs – scharf, sauer und gennaein – erzeugen, hervorbringen; zweiwertiges farb- und geruchloses Gas (O2), das frei in der Natur (Luft, Wasser, Lebewesen) vorkommt und lebenswichtig für den Stoffwechsel ist. Während Nahrungsstoffe gespeichert werden können, ist das bei Sauerstoff nur kurzzeitig möglich. Nach 2-4 Minuten Atemstillstand können bereits erste Störungen auftreten. ...
„runner’s high“ (des Läufers Hochgefühl), euphorischer Zustand bei Langstreckenläufern, der auf der Annahme beruht, dass bei Langzeitausdauerbelastungen schmerzlindernde und Wohlbefinden auslösende Wirkstoffe (→Endorphine) ausgeschüttet werden. Eine weitere Theorie besagt, dass das Gehirn aus ökonomischen Gründen den präfrontalen Cortex (Teil der Großhirnrinde) abschaltet. Da in diesem Bereich des Gehirns die kognitiven Prozesse ablaufen – das Denken, ...
Ruheumsatz (basal metabolism) →Grundumsatz
Ruhepuls (resting pulse rate), Herzfrequenz in Ruhe. Der morgendliche Ruhepuls (nach dem Aufwachen) ist ein verlässliches Kriterium, ob sich Belastung und Erholung im Gleichgewicht befinden. Am einfachsten lässt sich der Ruhepuls mit einer Smart Watch überwachen. Ein niedriger Ruhepuls zeugt von aerober Fitness, aber auch regelmäßige Meditation oder gute Schlafhygiene können dazu beitragen. Bei Ausdauersportlern ...