Säure-Basen-Haushalt

02. Mai 2023 S 0

Säure-Basen-Haushalt (acid-base balance), Regelmechanismus zur Konstanz der alkalischen Reaktion der Gewebeflüssigkeiten, die bei einem pH-Wert von 7,36 liegt und lebensnotwendig ist. Ein durch Basenüberschuss hervorgerufenes Ungleichgewicht wird als Alkalose (pH >7,4), ein Überschuss an Säuren als Azidose (pH < 7,4) bezeichnet, die durch Puffersysteme „gebremst“ wird. Der normale Blut-pH von 7,40 darf nur um etwa 0,05 schwanken, sonst funktioniert der Stoffwechsel nicht mehr reibungslos. Die Ernährung beeinflusst zwar den Säure-Basen-Haushalt, Störungen bis zur klinisch nachweisbaren Azidose sind aber unwahrscheinlich.

Da intensive sportliche Belastungen unter Sauerstoffmangel (Sauerstoffschuld) erfolgen, wurden früher der pH-Wert und später der Basenüberschuss (BÜ) in der Ausdauerdiagnostik genutzt, später aber durch Laktatmessungen ersetzt.

Vor einer externen Manipulation des Säure-Basen-Gleichgewichts durch Supplementation von Natriumbikarbonat oder -citrat (Natron, „Bullrich-Salz“) zum Zwecke einer Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit wird gewarnt (Mannhardt, 2003; Raschka & Ruf, 2012).

Exkurs: „Basisch essen, damit der Muskel bei Training und Wettkampf nicht übersäuert? Lange taten Trainer und Schulmediziner das als alternativen Quatsch ab, und die Worte qualifizierter Ernährungsberater und –berater-innen fanden keine offenen Ohren. Doch inzwischen sehen immer mehr Sportler, Trainer und Ärzte ein, dass der Säure-Basen-Haushalt einen großen Einfluss auf den Energie- und Muskelstoffwechsel hat. Bereits leichte oder temporäre Verschiebungen in Richtung sauer verändern Stoffwechsel und Hormonhaushalt ungünstig. Sport und Ernährung spielen dabei eine zentrale Rolle.“ (Deutsches Institut für Sporternährung: https://www.dise.online/hintergrund/s%C3%A4ure-basen-haushalt/ – Zugriff 2.05.23)

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