Kategorie: Psychologie

Diese Kategorie enthält 628 Einträge

Gruppendynamik

Gruppendynamik (group dynamics), aktiver, von der Umwelt (Gesellschaft) bestimmter Prozess der Entstehung und Entwicklung der inneren Beziehungen und Strukturen einer Gruppe. Die Gruppendynamik erfasst das Geschehen in Kleingruppen, die auch für den Sport (Trainingsgruppen) typisch sind. Die Leistungsfähigkeit einer Gruppe wird maßgeblich durch Fähigkeit und Bereitschaft des Einzelnen zu kooperieren,  von Gruppennormen, strukturellen Beziehungen und…

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  • Erstellt am: 21. Mai 2017
  • Überarbeitet am: 14. Juni 2019
  • Autor: Klaus Rudolph

Gruppengespräch

Gruppengespräch (group-talk), auch Gruppendiskussion, Gruppeninterview, Gruppenexperiment. Um Informationen zu sammeln, bennent ein Diskussionsleiter ein Thema und führt dazu ein Gespräch mit mehreren Teilnehmern, zumeist einer bestimmten Organisationsform (Arbeitsgruppe, Rehabilitationsgruppe, Seminargruppe usw.). Damit das aber nicht zu einer allgemeinen Plauderei ausartet, sind bestimmte Prinzipien einzuhalten: mit einer klaren Zielstellung in das Gespräch gehen, durch Zwischenergebnisse "roten…

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  • Erstellt am: 21. Mai 2017
  • Überarbeitet am: 15. Juni 2019
  • Autor: Klaus Rudolph

Gruppenklima

Gruppenklima (group climate; group atmosphere),”von den Gruppenmitgliedern erzeugte und weitgehend einheitlich erlebte Atmosphäre in Gruppen, die auch für Außenstehende spürbar ist“ (Müller in Schnabel & Thieß, 1993, S.361). Ein gutes Gruppenklima ist geprägt von: sozialen Beziehungen ohne ständige multilaterale Spannungen, subjektivem Wohlbefinden, Geborgensein, einheitlichem Ton und Stil sowie Verhaltensnormen (→Gruppennorm), klare Rollenverteilung (→Rolle) und gegenseitige…

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  • Erstellt am: 21. Mai 2017
  • Überarbeitet am: 15. Juni 2019
  • Autor: Klaus Rudolph

Gruppenkohäsion

Gruppenkohäsion (group coherence), lat. cohaerere „zusammenhängen“; Zusammenhalt der Gruppe („Wir-Gefühl“), →Gruppentraining, →Gruppenklima, →Gruppenstruktur Lau & Stoll (2007, S.157) untersuchten den Einfluss von Geschlecht, Qualifikation (Könner vs. Novizen) und Alter auf den Zusammenhalt der Gruppe. Danach spiele das Geschlecht keine Rolle, die Zugehörigkeitsdauer zum Team beeinflusst die Kohäsion nicht und die Sportart spielt keine signifikante Rolle.…

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  • Erstellt am: 21. Mai 2017
  • Überarbeitet am: 15. Juni 2019
  • Autor: Klaus Rudolph

Gruppennorm

Gruppennorm (group standard), verbindliche Richtlinie für das Verhalten der Mitglieder einer Grupp;. Mehrheitsposition zu Erwartungen und Verhaltensweisen der Gruppe. Bereits die Akzeptanz der „Baderegeln“ ist eine der ersten Gruppennormen in Schwimmgruppen. Sie werden im Laufe der Entwicklung ergänzt durch Organisationsformen wie Antreten, Schwimmleinen befestigen, Abgangsformen usw., Umgangsformen (Grüßen, Entschuldigen bei Fernbleiben vom Training), Übernahme von…

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  • Erstellt am: 21. Mai 2017
  • Überarbeitet am: 15. Juni 2019
  • Autor: Klaus Rudolph

Gruppenstruktur

Gruppenstruktur (group structure), „Gefüge gegenseitiger sozialer Beziehungen zwischen den einzelnen Gruppenmitgliedern“ (Müller in Schnabel & Thieß 1993, S.362). Ablehnungen und Zuneigungen bestimmen maßgeblich die soziale Rangordnung in der Gruppe. Die Kenntnis dieser Zusammenhänge hilft dem Trainer, die Gruppe geschickt psychologisch zu führen. Dabei kann er durch soziometrische Verfahren (→Partnerwahlversuch) die aktuelle Gruppenstruktur objektivieren. →Gruppenklima, →Gruppengröße,…

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  • Erstellt am: 21. Mai 2017
  • Überarbeitet am: 15. Juni 2019
  • Autor: Klaus Rudolph

Habituation

Habituation (habituation), lat. habituari „mit etwas behaftet sein“, allmähliches Verschwinden einer durch einen Reiz ausgelösten Reaktion, das Nachlassen instinktiver Antwortreaktionen (Clauß, 1976, S. 220) und somit erlernte Verhaltensunterdrückung. Ein gutes Beispiel ist der Brillenträger, der seine auf der Nase sitzende Brille sucht. Gegensatz: →Potenzierung, →Sensibilisierung Habituation ist eine Grundlage des einfachen Lernens sportlicher Bewegungen (→Lernen,…

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  • Erstellt am: 24. Mai 2017
  • Überarbeitet am: 17. Juni 2019
  • Autor: Klaus Rudolph

Habitus

Habitus (constitution), lat. „Stellung, ‚Verhalten“; →Haltung, Aussehen, →Konstitution

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  • Erstellt am: 24. Mai 2017
  • Überarbeitet am: 23. November 2017
  • Autor: Klaus Rudolph

Halo-Effekt

Halo-Effekt (halo-effect), Beurteilungsfehler in der Psychologie, der entsteht, wenn von einer dominanten Persönlichkeitseigenschaft (→Persönlichkeit) auf andere Eigenschaften geschlossen wird, ausgeprägt im Bereich der sozialen Wahrnehmung (Wer lügt, der stiehlt auch). So werden gern bei Vorstellungsgesprächen gleich zu Beginn die eigenen Vorzüge möglichst unauffällig betont („Heiligenscheineffekt“). →Vorurteil, →Beobachtungsfehler Besonders bei der Auswahl von Sportlern in Leistungsgruppen,…

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  • Erstellt am: 24. Mai 2017
  • Überarbeitet am: 18. Juni 2019
  • Autor: Klaus Rudolph

Haltung

Haltung des Körpers und des Geistes sind oft "zwei verschiedene Schuhe". Beispiel: Der Leistungssport gibt dem Trainer öfters Anlass „aus der Haut zu fahren“ (Versagen von Aktiven, Kampfrichterurteil, Organisationsmängel). Besonders in seiner Vorbildrolle gegenüber den Sportlern kommt es darauf an, das innere Gleichgewicht zu wahren. Wird der Trainer von den Sportlern als „Fels in der…

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  • Erstellt am: 24. Mai 2017
  • Überarbeitet am: 13. Juni 2025
  • Autor: Klaus Rudolph