Halo-Effekt

24. Mai 2017 H 0

Halo-Effekt (halo-effect), Beurteilungsfehler in der Psychologie, der entsteht, wenn von einer dominanten Persönlichkeitseigenschaft (→Persönlichkeit) auf andere Eigenschaften geschlossen wird, ausgeprägt im Bereich der sozialen Wahrnehmung (Wer lügt, der stiehlt auch). So werden gern bei Vorstellungsgesprächen gleich zu Beginn die eigenen Vorzüge möglichst unauffällig betont („Heiligenscheineffekt“). →Vorurteil, →Beobachtungsfehler

Besonders bei der Auswahl von Sportlern in Leistungsgruppen, Mannschaften und vor allem bei der Talentsuche darf sich der Trainer nicht von Oberflächlichkeiten (z.B. äußerem Erscheinungsbild) leiten lassen. „Der Halo-Effekt wird auch in Erwartungshaltungen über das Verhalten der Mitmenschen wirksam, denn diese bestimmt maßgeblich, ob Menschen miteinander kooperieren. Ursprüngliche Erwartungen, also in der Regel Vorurteile, sind zudem schwer zu revidieren, wobei dies vor allem gilt, wenn es sich um eine negative Vorstellung handelt. Die eigene Erwartung wird dann zusätzlich zur selbsterfüllenden Prophezeiung, denn wer bei seinen Mitmenschen etwa von Egoismus ausgeht, trifft dann tatsächlich häufiger auf unkooperatives Verhalten bei seinen Mitmenschen, und generalisiert diese negativ bewertete Eigenschaft auch auf andere Bereich der Persönlichkeit des Beurteilten.“ (http://lexikon.stangl.eu/1655/halo-effekt/– Zugriff 18.06.2019)

Mehr zum Thema: https://www.lecturio.de/magazin/halo-effekt/– Zugriff 18.06.2019

 


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