Determiniertheit (determination), lat. determinare „abgrenzen“, bestimmen“; Bestimmtheit, Abhängigkeit des (unfreien) Willens von inneren oder äußeren Ursachen. So ist z.B. menschliches Verhalten durch Traditionen determiniert.→Determination Unter biopsychosozialer Determiniertheit des Sportlers verstehen wir die Einheit von konditionellen und psychischen Leistungsfaktoren in der Auseinandersetzung mit der Trainings- und Wettkampfumwelt (externe Leistungsfaktoren).
Desensibilisierung, (desensitization), „GegenKonditionierung“, Technik aus der Verhaltenstherapie zum schrittweisen Abbau von Hemmungen und Ängsten in Verbindung mit Entspannungsübungen (→Psychoregulation). Dabei werden die Angstsituationen in hierarchischer Folge reproduziert mit dem Ziel, dass sie abgebaut werden. Im Sportschwimmen kann dieses Verfahren beim Abbau von Ängsten vor →Wettkämpfen nützlich sein. Es muss aber gelingen, die Ängste konkret zu ...
Denken (thinking), „Prozess des inneren Handelns, bei dem Wahrnehmungs- und Vorstellungsinhalte miteinander in Beziehung gebracht werden, wobei Begriffe und Worte, also Sprache, eine wichtige Funktion haben…Denken ist eine interpretierende und Ordnung schaffende Verarbeitung von Informationen“ (Gabler, 2000), auch „Ordnen des Tuns“ (Aebli, 1980) oder „Reden mit sich selbst“ (Immanuel Kant 1724-1804). Denken ist das entscheidende ...
Coping (cope: handeln, bewältigen), 1. Strategien zur Stressbewältigung, die einmal problemorientiert (suche nach Lösung des Problems) oder emotionsorientiert (Abbau negativer Emotionen durch Ablenkung, Verdrängung usw.) sein können. 2. Fragebogen zur Erfassung von Belastungsverarbeitung mittels unterschiedlicher Coping-Tendenzen. Zwischen Depression/Burnout und chronischen Stress sowie dem Grad an Erholung konnten gesicherte Beziehungen festgestellt werden. Zum praktischen Transfer der ...
Coaching, biografisches (coaching, biographical), Beratungsmethode bei der dem persönlichen Coaching ein biografisches Interview und dessen umfangreiche Analyse vorgeschaltet werden. „Indem der Klient die komplette Biografieanalyse vorliest, reflektiert er seine eigene Biografie als Hintergrund für sein (Führungs-)Verhalten und erhält im Vorfeld des Coachings bereits wichtige Denkanstöße. Der Coach wiederum lernt die Lebensgeschichte seines Klienten kennen und ...
Closed-loop-Kontrolle (closed-loop movement), Modell der Bewegungssteuerung auf der Grundlage kontrollierter Bewegung, die durch eine ständige Rückmeldung über den Ablauf charakterisiert ist. Der Begriff ist der Kybernetik entlehnt („geschlossene Schleife“) und geht auf den amerikanischen Psychologen Adams zurück. Das Closed-Loop-Modell wird inzwischen in der Lerntheorie kritisch gesehen. Das betrifft den eingeschränkten Geltungsbereich, die Annahmen zur Ausbildung ...
Chronotyp (chronotype), griech. Χρόνος „Zeit“; von der „inneren Uhr“ (biologischer Rhythmus) bestimmte Kategorie von Menschen, deren Hormonspiegel, Körpertemperatur, Schlaf- und Wachphasen, Leistungsvermögen zu unterschiedlichen Tageszeiten unterschiedlich ausgeprägt sind. Dabei werden Frühaufsteher („Lerche“), Normaltyp und Spätaufsteher („Eule“) unterschieden. Da im Hochleistungssport der Wettkampf-Zeitplan die gesamten Abläufe bestimmt, hat sich der Sportler dem zu fügen und langfristig ...
Choleriker (choleric type), lat. cholericus „gelbgallig“; auf HIPPOKRATES zurückgehender nicht wissenschaftlich begründeter Temperamentstyp, der als leidenschaftlich, jähzornig, reizbar und schnell aufbrausend beschrieben wird. Sollte die Trainingsgruppe unter einem Choleriker leiden, dann empfiehlt sich – erstmal bis 10 zählen, denn jede zu schnell geäußerte Entgegnung gießt „Öl ins Feuer“, nicht bagatellisieren, der Choleriker wartet auf Angriff; ...
Charisma (charisma), (griech. chárisma „Gnadengabe“; Ausstrahlungskraft (Aura) eines Menschen. Obwohl Charisma mehr der Kategorie „man hat’s oder hat’s nicht“ zuzuordnen ist, ist es für die Begeisterung junger Menschen für eine Aufgabe von großem Wert (charismatischer Führungsstil). Aus sozialpsychologischer Sicht kennzeichnen eine charismatische Person drei Eigenschaften (Wiseman, 2009): sie empfindet emotional stark, sie befähigt auch andere ...
Charakter (character), (griech. charakter „Prägestempel, Eigenart“; wesentliche Verhaltens– und Einstellungsmerkmale eines Menschen, Tieres oder Volkes. Der Charakter ist das Produkt von Anlagen (Erbe) und erworbenen Einstellungen und Erfahrungen und macht das Besondere eines Menschen (→Individuum) aus. Umgangssprachlich suggeriert Charakter eine gewisse Bestimmtheit des Menschen („er hat einen schwachen Charakter“) und erfährt so eine moralische Wertung, ...