Sozialisation (sozialisation), lat. sociare ‚verbinden‘; individuelle Aneignung von Werten, Normen und Verhaltensmustern einer Gesellschaft. Maßgeblichen Anteil an der Sozialisation hat die Familie (primäre Sozialisation), weiteren Einfluss (sekundäre Sozialisation) haben andere Gruppen (peer-group) und Institutionen (Medien, Sport). Sozialisation ist in vielen Fällen identisch mit Erziehung. →Rollenkonflikt, →Rollenlernen Die Sozialisation im und durch Sport zählt als klassisches ...
Soziologie (soziology), lat. socius ‚Gefährte‘; Lehre von der Gesellschaft, die soziale Phänomene untersucht und beschreibt und auch zunehmend zur Klärung sozialer Zusammenhänge im Sport genutzt wird (→Sportsoziologie). Die Soziologie untersucht vor allem gesellschaftliche Ordnung, soziale Ungleichheit, sozialen Wandel und soziales Verhalten und Handeln. Sie kann in sieben Bereiche gegliedert werden: Soziale Organisation, Sozialpsychologie, sozialer Wandel, ...
Soziogramm (sociogram), lat. socius „Genosse, Gefährte“ und altgr. Grámma „Zeichen“; grafisch dargestellte Struktur der Beziehungen in einer (Klein-)Gruppe (Soziometrie), auch bekannt als MORENO-Test. Inzwischen als „Gratis-Programm Soziogramm.exe“ im Internet zu haben, das Lehrern und Psychologen das Zeichnen und die Auswertung von Soziogrammen vereinfacht, wobei die gegenseitige Zuneigung bzw. Abneigung von Gruppenmitgliedern einfach mit Hilfe der ...
Sozialverhalten (social behaviorism), mehr auf das Tierreich bezogener Sammelbegriff für Verhaltensmuster (Verhaltensbiologie) in der Gruppe. Sozialverhalten ist einfach gesagt die Art und Weise, wie wir miteinander umgehen. In Psychologie und Soziologie sind für Menschen die Begriffe soziales Verhalten oder Sozialkompetenz gebräuchlicher. →Sozialpsychologie, →Soziometrie Gestörtes Sozialverhaltens ist bei Jungen öfter anzutreffen als bei Mädchen. Beginnen die ...
Sozialpsychologie (sozial pschology), Teildisziplin der Psychologie mit enger Verbindung zur Soziologie. Die Sozialpsychologie beschäftigt sich mit dem Denken, Erleben und Handeln von Menschen im sozialen Kontext. Im Mittelpunkt steht also der Einfluss anderer Menschen auf das Individuum. Verwandte Wissenschaften sind die Soziologie, Pädagogik, Biologie und Anthropologie. Wie Gruppenarbeit und Führung optimiert werden können, wie sich ...
Sozialkompetenz, soziale Kompetenz (sozial skills), Fähigkeit zu sozialen Kontakten und zur Kommunikation. Soziale Kompetenz wird traditionell in der Familie erlernt. In der Schule wird durch offenes Lernen und kommunikativen Unterricht dieser Prozess gefördert. Sozialkompetenz ist eine wichtige Komponente der Handlungskompetenz des Trainers, da die Ausbildung der Sportler in der Regel in Trainingsgruppen erfolgt und sportliche ...
Sorge, elterliche (parental care), Rechte und Pflichten von Eltern gegenüber ihren minderjährigen Kindern, die im BGB & 1226 geregelt sind. Danach haben Eltern für das minderjährige Kind als Person (Personensorge) und für dessen Vermögen (Vermögenssorge) zu sorgen. Bei Pflege und Erziehung sind die wachsenden Fähigkeiten und Bedürfnisse des Kindes zu beachten. Zum Wohl des Kindes ...
Eltern (parents), Mutter und Vater (auch gleichgeschlechtlich möglich) als Verwandte ersten Grades. Im Sinne von Elternschaft biologisch die Erzeuger (Blutsverwandtschaft), rechtlich (Mutterschaft/Vaterschaft/ auch Adoptiveltern) von Gesetzgebung bestimmt, sozial als Elternrolle bei Pflege, Ausbildung und Förderung des Kindes. Eine vertrauensvolle Eltern – Kind -Beziehung prägt die Entwicklung des Kindes grundsätzlich, unabhängig ob es sich um die ...
Genanalyse (gen analysis), auch DNA-Analyse, Gentest: molekularbiologisches Verfahren zur Bestimmung der DNA (→Desoxyribonukleinsäure) zu kriminalistischen Zwecken, Verwandtschaftsgutachten, Veranlagung zu bestimmten Krankheiten usw. Trotz der immensen Fortschritte der letzten Jahrzehnte liegt der Weg in eine klinische Routine-Gendiagnostik nach Expertenurteil in weiter Ferne. Dazu der Humangenetiker Karsten Held: „Je größer die Auflösung, desto größer wird der Albtraum ...
Transgender (lat. trans „jenseitig“ und engl. gender „soziales Geschlecht“), Bezeichnung für Menschen, deren Geschlechtsidentität oder Geschlechtsrolle von demjenigen Geschlecht abweicht, das ihnen zu Beginn ihres Lebens aufgrund augenscheinlicher körperlicher Geschlechtsmerkmale zugewiesen wurde. Der Begriff Transgender hat sich als Selbst- oder Fremdbeschreibung und Positionsbestimmung im gesellschaftlichen heteronormativen Raum etabliert (WIKIPEDIA). „Trans“ ist für den Sport besonders interessant, ...