Indiskretion (indiscretion), lat. indiscretio, „Rücksichtslosigkeit“; Verletzen der Verschwiegenheit und die Weitergabe von Informationen an Personen, für die diese nicht bestimmt sind (Wikipedia). Durch das enge Vertrauensverhältnis (→Vertrauen) in der Trainer-Sportler-Beziehung im Hochleistungssport führt Indiskretion zu einem starken Vertrauensbruch. Besonders gegenüber den Medien ist Zurückhaltung geboten. Ferner sollte der Trainer seinen Arbeitsvertrag kennen, da gegebenenfalls Betriebsgeheimnisse ...
Imponiergehabe (display), lat. imponere „hineinsetzen“; Begriff für Verhaltensweisen von Tieren, Attraktivität und Stärke zu demonstrieren. Übertragen auf den Menschen, ein Verhalten, um andere zu beeindrucken Imponiergehabe ist besonders anzutreffen, wenn Gegner (oder das andere Geschlecht) beeindruckt werden sollen. Das geht von militärischen Manövern bis zum gockelhaften Aufplustern der Boxer vor dem Kampf, Machtposen der Bodybuilder ...
Hörigkeit (enslavement), Der Begriff geht auf das Mittelalter zurück (Leibeigenschaft). Man versteht heute darunter eine extreme psychische Abhängigkeit von einer anderen Person bis zur Selbstaufgabe. Indem der Wille der herrschenden Person über die sich unterwerfende Person verfügt, werden die Grenzen von Recht und Moral missachtet, nicht aber bei gegenseitiger Hörigkeit. →Führungsstil Extreme Abhängigkeiten von Sportlerinnen ...
Hochleistungssport (elite sport; high-performance sport), synonym mit Spitzensport; letzte und höchste Phase im langfristigen Aufbau des Leistungssportlers, in der die gesamte Trainings- und Wettkampftätigkeit sowie der Lebensstil auf das Erreichen sportlicher Spitzenleistungen („Spitzensport“) ausgerichtet ist. Im Hochleistungssport werden die besten und talentiertesten Sportler als A- oder B-Kader gefördert (→Kadersportler, →OSP, →Sportförderung, →Regionalkonzepte, →Stützpunkttraining). Der moderne ...
Gruppenstruktur (group structure), „Gefüge gegenseitiger sozialer Beziehungen zwischen den einzelnen Gruppenmitgliedern“ (Müller in Schnabel & Thieß 1993, S.362). Ablehnungen und Zuneigungen bestimmen maßgeblich die soziale Rangordnung in der Gruppe. Die Kenntnis dieser Zusammenhänge hilft dem Trainer, die Gruppe geschickt psychologisch zu führen. Dabei kann er durch soziometrische Verfahren (→Partnerwahlversuch) die aktuelle Gruppenstruktur objektivieren. →Gruppenklima, →Gruppengröße, ...
Gruppennorm (group standard), verbindliche Richtlinie für das Verhalten der Mitglieder einer Grupp;. Mehrheitsposition zu Erwartungen und Verhaltensweisen der Gruppe. Bereits die Akzeptanz der „Baderegeln“ ist eine der ersten Gruppennormen in Schwimmgruppen. Sie werden im Laufe der Entwicklung ergänzt durch Organisationsformen wie Antreten, Schwimmleinen befestigen, Abgangsformen usw., Umgangsformen (Grüßen, Entschuldigen bei Fernbleiben vom Training), Übernahme von ...
Gruppenkohäsion (group coherence), lat. cohaerere „zusammenhängen“; Zusammenhalt der Gruppe („Wir-Gefühl“), →Gruppentraining, →Gruppenklima, →Gruppenstruktur Lau & Stoll (2007, S.157) untersuchten den Einfluss von Geschlecht, Qualifikation (Könner vs. Novizen) und Alter auf den Zusammenhalt der Gruppe. Danach spiele das Geschlecht keine Rolle, die Zugehörigkeitsdauer zum Team beeinflusst die Kohäsion nicht und die Sportart spielt keine signifikante Rolle. ...
Gruppenklima (group climate; group atmosphere),”von den Gruppenmitgliedern erzeugte und weitgehend einheitlich erlebte Atmosphäre in Gruppen, die auch für Außenstehende spürbar ist“ (Müller in Schnabel & Thieß, 1993, S.361). Ein gutes Gruppenklima ist geprägt von: sozialen Beziehungen ohne ständige multilaterale Spannungen, subjektivem Wohlbefinden, Geborgensein, einheitlichem Ton und Stil sowie Verhaltensnormen (→Gruppennorm), klare Rollenverteilung (→Rolle) und gegenseitige ...
Gruppendynamik (group dynamics), aktiver, von der Umwelt (Gesellschaft) bestimmter Prozess der Entstehung und Entwicklung der inneren Beziehungen und Strukturen einer Gruppe. Die Gruppendynamik erfasst das Geschehen in Kleingruppen, die auch für den Sport (Trainingsgruppen) typisch sind. Die Leistungsfähigkeit einer Gruppe wird maßgeblich durch Fähigkeit und Bereitschaft des Einzelnen zu kooperieren, von Gruppennormen, strukturellen Beziehungen und ...
Gruppe, soziale (group, social), Vereinigung von Individuen, die durch gemeinsame Ziele, Interessen und vielfältige Beziehungen verbunden sind, sich bestimmten Normen unterwerfen und Aufgaben verteilen (→Rolle, soziale). Die soziale Gruppe ist immer ein Teil der Gesellschaft und vermittelt zwischen Gesellschaft und Individuum. Besonders für Kinder und Jugendliche spielt die soziale Gruppe zur Ausbildung der eigenen Identität ...