Kategorie: Soziologie
Rollenkonflikt
Rollenkonflikt (role Konflikt), “Konflikt zwischen den Anforderungen verschiedener Rollen einer Person oder innerhalb einer sozialen Rolle, die zur Verletzung de Rollenerwartung führen, die in der Regel Sanktionen unterliegt“ (DORSCH 2004). Die Soziologen sprechen deshalb von Intra-Rollenkonflikt (die Erwartungen der Außenstehenden lassen sich innerhalb der Rolle nicht vereinbaren) und Inter-Rollenkonflikt (Konflikte zwischen den verschiedenen Rollen einer…
WeiterlesenRollenlernen
Rollenlernen (role-learn), Begriff der Sozialwissenschaften und nicht zu verwechseln mit dem Erlernen eines "Purzelbaums". Menschliches Handeln ist sozial determiniert. Handlungskoordination in Interaktionen ergibt sich aus den sozial normierten Rollen wie Pflichten, Rechte, Erwartungen (Schwinger 2007). Sportler versuchen in dem komplizierten Sozialgeflecht von Leistungssport, Schule und Elternhaus ihre Rolle in der Trainingsgruppe zu finden. Rollenlernen beruht…
WeiterlesenScheidungskinder
„Scheidungskinder“ (children of divorced parents), Kinder, deren Eltern in Scheidung leben oder geschieden sind. Von der Trennung ihrer Eltern waren 2015 rund 150.000 Kinder und Jugendliche betroffen (SZ.de, 27.04.2015). die meisten im Alter von 3-13 Jahren. Scheidungskinder sind anfälliger für körperliche und seelische Störungen, häufig depressiv. Besonders problematisch ist, wenn sie sich Schuld an der…
WeiterlesenSchlüsselreiz
Schlüsselreiz (key stimulus), eine instinktive Reaktion auslösender signalartiger Reiz im Sozialverhalten auch als Auslöser bezeichnet. Den Begriff „Schlüsselreiz“ verbindet man mit der Vorstellung, dass die auslösenden Reize einem Schlüssel gleichen, dessen Bart passgenau ein Schloss (Auslösemechanismus) öffnet und damit die nachfolgende Instinktbewegung des Individuums in Gang setzt. Beispiele: Wird ein Hühnerküken unter eine schalldichte Glasglocke…
WeiterlesenSelbstbild
Selbstbild (self image), in der Psychologie die bewusste Wahrnehmung von sich selbst, die nicht identisch sein muss mit der Wahrnehmung anderer von einem (→Fremdbild). Zum Beispiel hält sich jemand für großzügig, andere ihn aber für kleinlich und engstirnig. Da das Selbstbild bereits im Kindesalter durch Fehler, Erfolge und Niederlagen geformt wird, liegt auch beim Nachwuchstrainer…
WeiterlesenSelbstorganisation
Selbstorganisation (self-organization), ein universelles Prinzip der Natur. Aus der Systemtheorie auf den Alltag übertragen eine nicht von festen Regeln (oder von anderen) bestimmte Lebensgestaltung, eigentlich die eigenständige („Selbst“) Anwendung von Ordnungsformen, politisch →Autonomie. →Selbstmotivierung, →Selbstständigkeit Die Bewegungskoordination ist offenbar wesentlich durch Prozesse der Selbstorganisation bestimmt (Meinel & Schnabel, 2007, S.36). Charakteristische Merkmale der Selbstorganisation sind…
WeiterlesenSelbstregulation
Selbstregulation (homeostasis; self-regulation), auch Autoregulation Vermögen, Selbstständigkeit, anforderungsbezogen und bedarfsgerecht zu handeln. Selbstregulation ist ein grundsätzliches Entwicklungsziel im Erziehungs- und Sozialisationsprozess von Kindern; angefangen von der Erziehung zur Sauberkeit bis zum selbstständigen Einhalten sozialer Normen und Rollen. Neben dem Arbeitsgedächtnis ist auch die Fähigkeit zur Selbstregulation für die schulische Lernleistung vergleichbar bedeutsam wie der Intelligenzquotient…
WeiterlesenSinn des Sports
Sinn des Sports (meaning of the sport), die Bedeutung beziehungsweise der Wert des Sports für Menschen oder eine bestimmte Sache, auch gleichbedeutend mit Zweck, Funktion. Als Sinngebungen des Sports werden sechs Sinnbezirke mit fließenden Grenzen zueinander benannt: etwas leisten, gesund leben, etwas erleben, etwas darstellen, ausdrücken, mit anderen zusammen sein und Spannung, Risiko erleben. Diese…
WeiterlesenSitte
Sitte (mores), „Form der sozialen Norm, die in einer Gesellschaft in ihrem Geltungsanspruch und der damit verknüpften Durchsetzbarkeit durch alltägliche Anwendung (Verinnerlichung) verankert und durch Verweis auf Tradition Brauch und moralische und/oder religiöse Gebote legitimiert ist; bezeichnet als Mussnorm sowohl die übergeordnete Kategorie des gesellschaftlich geforderten und erwarteten Mussverhaltens als auch die einzelnen dazu zählenden…
WeiterlesenSorge, elterliche
Sorge, elterliche (parental care), Rechte und Pflichten von Eltern gegenüber ihren minderjährigen Kindern, die im BGB & 1226 geregelt sind. Danach haben Eltern für das minderjährige Kind als Person (Personensorge) und für dessen Vermögen (Vermögenssorge) zu sorgen. Bei Pflege und Erziehung sind die wachsenden Fähigkeiten und Bedürfnisse des Kindes zu beachten. Zum Wohl des Kindes…
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