Kategorie: Sportmedizin
Herz-Kreislaufsystem
Herz-Kreislaufsystem (HKS) (Kreislauf) (heart circulation system), kardiovaskuläres System, Transportsystem, das durch eine Pumpe (→Herz), ein Gefäßsystem (Blutgefäße) und ein Transportmittel (→Blut) die Körperzellen mit den für den Stoffwechsel notwendigen Substanzen sowie Wärme versorgt und Abbauprodukte entsorgt. Sport führt zu einer Ökonomisierung zahlreicher Funktionen des HKS und ist damit ein wichtiger Faktor bei der Verhinderung von…
WeiterlesenHerzfrequenz
Herz(schlag)frequenz (heart rate), Anzahl der Herzschläge pro Minute, angegeben in min−1 oder als bpm (beats per minute). Obwohl Herzfrequenz und Puls in der Trainingspraxis synonym gebraucht werden, sind sie nicht identisch. Die Herzschlagfrequenz hängt ab von Alter, Belastung und allgemeinen physischen Leistungsvermögen (Fitness). Sie nimmt im Altersgang ab (von 120 des Neugeborenen bis zu 70…
WeiterlesenHerzfrequenzvariabilität (HRV)
Herzfrequenzvariabilität (HRV) (heart-rate variability), Oszillationen (Schwingungen) der Herzperiodendauer (RR-Intervalle) zur Beurteilung der kardialen autonomen Reaktionslage (Abweichungen von Herzschlag zu Herzschlag). Die HRV ist seit Jahren zur Früherkennung und Prognosebeurteilung pathologischer Prozesse (Myokardinfarkt, Schlaganfall) in der klinischen und intensivmedizinischen Diagnostik etabliert. In der Sportmedizin unterliegt die HRV besonderen Rahmenbedingungen, die noch eine Anpassung der Methode erfordern…
WeiterlesenHerzgröße, absolute
Herzgröße, absolute (absolute heart size), Die Herzgröße wird in der Regel als absolutes oder relatives (körpergewichtsbezogenes) Herzvolumen angegeben und kann röntgenologisch oder echokardiografisch bestimmt werden. Die normale Herzgröße beim männlichen und weiblichen Geschlecht liegt bei 10 - 12 (Grauzone bis 13) und 9 - 11 (Grauzone bis 12) ml/kg Körpergewicht. Ein oberer Grenzwert von 20…
WeiterlesenHerzhypertrophie
Herzhypertrophie (cardiac hypertrophy), strukturelle Anpassung des Herzens an Ausdauerbelastungen (→Sportherz), die im Gegensatz zu pathologischen Herzvergrößerungen zu einer vergrößerten Leistungsfähigkeit führt. Die Herzhypertrophie hängt stark von der genetischen Veranlagung und dem Belastungsmaß ab, wobei die Trainingsintensität besonders wirksam ist. Das betrifft aber nur etwa 15% der Leistungssportler (Kindermann, 2014). Durch die Herzhypertrophie erhöht sich das…
WeiterlesenHerzinsuffizienz
Herzinsuffizienz (cardiacinsufficiency), Unvermögen des Herzens, den Organismus unter Belastung (Belastungsinsuffizienz) oder in Ruhe (Ruheinsuffizienz) mit Blut zu versorgen oder den venösen Rückfluss aufzunehmen. Nach den Richtlinien der New York Heart Association wird die Herzinsuffizienz in vier sogenannte NYHA-Stadien eingeteilt: Stadium I: Beschwerdefreiheit, normale körperliche Belastbarkeit Stadium II: Beschwerden bei stärkerer körperlicher Belastung Stadium III: Beschwerden…
WeiterlesenHerzleistungsquotient
Herzleistungsquotient (cardiac output quotient), Quotient aus Herzvolumen und maximalem Sauerstoffpuls, dem eine gesicherte Beziehung zwischen Herzgröße und maximaler Sauerstoffaufnahme bei gesunden Menschen zugrunde liegt. Er dient angeblich zur Beurteilung des Trainingszustandes (Röthig & Prohl2003, S. 253). Diese Aussage wird aber später relativiert, indem die Größe des Herzleistungsquotienten weniger die körperliche Leistungsfähigkeit beurteile, aber zwischen einem…
WeiterlesenHerzminutenvolumen (HMV)
Herzminutenvolumen (HMV) (cardiac minute volume), ausgeworfene Blutmenge des Herzens pro Minute, beim Erwachsenen in Ruhe ca 3-5 l/min, bei Trainierten bis 30l/min unter höchster Belastung („Herzauswurfleistung“). Das HMV kann in der klinischen Praxis nur indirekt mit verschiedenen Verfahren, von der Echokardiografie bis zu Kernspinnuntersuchungen ermittelt werden. →Herzzeitvolumen Physiologisch verbessert ein Ausdauertraining die Leistungsfähigkeit über eine…
WeiterlesenHerzmuskelentzündung
Herzmuskelentzündung (myocarditis), akut oder chronisch verlaufende Entzündung des Herzmuskels mit relativ unspezifischen Symptomen und deshalb oft verkannt oder mit grippalem Infekt verwechselt, offensichtlicher wenn Extrasystolen oder Brustschmerzen auftreten. Schlimmstenfalls Schockzustand bis →Herzrhythmusstörungen. Mit Grippe oder anderer Infektion mit Gliederschmerzen und Abgeschlagenheit ist Bettruhe angesagt, da der Herzmuskel beteiligt sein .könnte. Körperliche Belastungen, so auch Sport,…
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