Erwartungshaltung (expectation attitude), Haltung einer Person, die sich aus seiner Vorwegnahm bzw. Vergegenwärtigung eines kommenden Ereignisses (Erwartung) ergibt. Die Erwartungshaltung spielt eine große Rolle im Verhältnis von Trainer und Sportler zu Medien und Zuschauern. →Erwartungsdruck „Die größten Enttäuschungen haben ihren Ursprung in zu großen Erwartungen“. Ernst Ferstl (*1955) österreichischer Schriftsteller
Erwartungsdruck (weight of expectation), Diskrepanz zwischen zumeist von außen auferlegten Zielen und Ansprüchen und den persönlichen Erwartungen, die zu Verkrampfungen, Übersteuerungen bis Denkblockaden führen kann. „Die Zahl der zeitlich (nahezu) parallel gestellten und unter Zeit- und inhaltlichem Erwartungsdruck zu lösenden Probleme hat in den letzten Jahrzehnten spürbar zugenommen und erfasst immer mehr Altersgruppen und Gesellschaftsbereiche“ ...
Erfahrung (experience), durch Wahrnehmung und Lernen erworbene Erkenntnisse und Verhaltensweisen; das im Verlaufe des Lebens erworbene und erprobte Wissen (Lebenserfahrung). Darauf baut das erfahrungsbasierte Lernen auf, das auf der Annahme beruht, erst die unmittelbare, praktische Auseinandersetzung mit einem Lerngegenstand ermögliche ein effektives Lernen. →Erfahrungslernen, →Lernen, reflexifes Der Sportler erfährt den eigenen Körper, die eigene Bewegung, den ...
Empathie (empathy), griech. Wurzel path „leiden, fühlen“; Einfühlungsvermögen, bedeutende Fähigkeit sozialer Kompetenz, das Vermögen, sich in andere Menschen und deren Situationen hineinzuversetzen (emotionale Intelligenz). Junge Sportler führen heißt, auf sie zuzugehen, Verständnis für ihre Probleme und Sorgen zu zeigen. Die Sportler wissen das zu schätzen. Das stärkt die Akzeptanz des Trainers, seine Führungsrolle und damit ...
Einfühlungsvermögen (empathy) →Empathie
Ehrenkodex (der Trainer) (code of ethics), vom Deutschen Sportbund (DSB) 1997 verabschiedetes Standesethos der Trainer im deutschen Sport mit normen- und wertbegründeten Orientierungen für die Gesinnung und das Handeln im Bereich des Trainings und Wettkampfes. „Diese Orientierungen sind im Grundsatz an einem „humanen Leistungssport“ sowie am Wohl von Kindern und Jugendlichen, an der „mündigen Athletin“ ...
Dominanzstreben (desire/quest for dominance), Dimension der Persönlichkeitspsychologie, die sich im Streben einer Person nach einer Machtstellung innerhalb einer Gruppe äußert und durch Eigenschaften wie bestimmend und befehlsgebend gekennzeichnet ist. Untersuchungen an Tieren haben gezeigt, dass soziale Ränge (Alphatier) genetisch bedingt sein könnten (Zeibig, D. 2014). →Dominanz Der Drang nach Überlegenheit äußert sich im Großen (Politik) ...
Dominanz (dominance), lat. dominans „Gebieter“; Vorherrschaft, Durchsetzungsvermögen gegenüber Schwächeren. Ein Grundwesenszug der Persönlichkeitsdimensionen (Cattell et al. 1970). In der Genetik gibt es dominante Erbanlagen. →Dominanzstreben In der Sozialpsychologie die Überlegenheit von Einzelnen oder Gruppen über andere (Dominanzverhalten). Gegenteil: Subdominanz (Unterwürfigkeit). Manche Sportler sind „von Haus aus“ dominant (persönlichkeitsbedingte Rolle). Zumeist bildet sich aber die Dominanz ...
Divergenztheorem (divergenzy theorem), lat. divergere „auseinanderstreben, abweichen“; mathematischer Satz und Führungsmodell In Gruppen differenzieren sich nach einer gewissen Zeit die Rollen. Aus der sozialpsychologischen Forschung sind dabei zwei Tendenzen bekannt, wonach Gruppenmitglieder bewertet werden:: nach ihrer Leistung beim Erreichen des Gruppenziels (Leistungsziel) nach ihrem Anteil am sozialen Zusammenhalt der Gruppe (Gruppenkohäsion) Das führt häufig zu ...
Disziplintrainer (discipline coach), Trainer im Hochleistungsbereich mit Verantwortung für eine bestimmte Disziplingruppe, z.B. „Sprint“ oder Langstrecke. Der Begriff steht also nicht für für einen „disziplinierten Trainer, obwohl das auch nicht schaden kann. Die sehr effektive Form der Spezialisierung ist aber personell und finanziell, zumindest auf Vereinsebene, kaum durchzustehen und bleibt zumeist dem Dachverband vorbehalten. In ...