Kategorie: Trainingsprinzip
Prinzip, biomechanisches
Prinzip, biomechanisches (principle, biomechanical), „Allgemeiner Grundsatz der Handlungsorientierung für biomechanisch zweckmäßige Lösungen von Bewegungsaufgaben“ (Sust, in Schnabel & Thieß 1993, S. 637). Anhand der 1967 von Hochmuth formulierten biomechanischen Prinzipien lässt sich die Zweckmäßigkeit vieler Bewegungen objektiv bewerten: Prinzip der Anfangskraft, Prinzip des optimalen Beschleunigungsweges, Prinzip der optimalen Tendenz im Beschleunigungsverlauf, Prinzip der zeitlichen Koordination…
Weiter zum Begriff Prinzip, biomechanischesPrinzipiensystem
Prinzipiensystem (system of principles), Versuch einer wissenschaftlichen Begründung von Handlungsorientierungen als „Ersatz von Gesetzmäßigkeiten“ in der Trainingslehre. Nach Schnabel et al.(2008) ein "allgemeiner Grundsatz im sportlichen Training, der den Zusammenhang zwischen den Bedingungen, Trainingshandeln und Trainingswirkung als verallgemeinerte Aussage enthält, als Erkenntnisgrundlage abbildet und eine grundlegende Handlungsweisung als Regulativ für das Trainingshandeln darstellt" (S.590). →Trainingsprinzip…
Weiter zum Begriff PrinzipiensystemReadaptation
Readaptation (readaption), aus dem Französischen „Genesung“, auch „Rehabilitation“; Wiederanpassung, Wiedereingliederung, Wiedereingewöhnung. Ziel der Sport-Readaptation ist die Rückkehr eines verletzten Sportlers in den Trainings- und Wettkampfprozess. Damit ist sie ist das Bindeglied zwischen der biologischen Heilung der Verletzung und dem optimalen Zustand des Sportlers. Entscheidend hierbei ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Sportler/Trainer mit Sportmediziner/Physiotherapeut, Sportwissenschaftler, Ernährungswissenschaftler…
Weiter zum Begriff ReadaptationRegeneration
Regeneration (regeneration, recovery), lat. regeneratio „Neuentstehung“; bildungssprachlich Erneuerung, Belebung, Wiederherstellung von verletztem Gewebe (Biologie) bis zur Rückgewinnung chemischer Stoffe (Technik). →Regenerationsmaßnahmen, →Regenerationstraining, Auf den Leistungssport bezogen kann Regeneration pragmatisch als Umkehrung der trainingsinduzierten Ermüdung verstanden werden (Faude & Meyer, 2012). Darunter fallen Maßnahmen zur Erholung nach hohen Trainingsbelastungen im psychologischen Bereich (psychoregulative Verfahren), durch Regenerationstraining, physiotherapeutische…
Weiter zum Begriff RegenerationReiz
Reiz (stimulus), Signal oder Information aus der Umwelt (äußerer Reiz) oder aus dem Körper (innerer Reiz), die vom Organismus durch die Sinnesorgane wahrgenommen werden und eine Reaktion im Verhalten oder Erleben auslösen. Unterschieden werden adäquate Reize (Übereinstimmung von Reiz und Sinnesorgan, z.B. Berührung und Rezeptoren der Haut), inadäquate Reize (nicht auf Sinnesorgan ausgerichtet, deshalb Irritationen…
Weiter zum Begriff ReizReizstufenregel
Reizstufenregel (stimulus step rule); auch ROUX-Prinzip nach dem deutschen Arzt Wilhelm Roux, der erkannt, dass eine funktionellen Anpassung erst erfogt, wenn Reize müssen eine bestimmte Schwelle überschreiten. Er teilte diese Reize in vier Gruppen ein: unterschwellig (keine Anpassung und keine Leistungsverbesserung) schwach überschwellig (funktionserhaltend) stark überschwellig (Leistungssteigerung durch physiologische und anatomische Veränderungen) zu starke Reize…
Weiter zum Begriff ReizstufenregelReizsummation
Reizsummation (stimulus summation), zeitliche oder räumliche Summierung mehrerer Einzelreize mit größerem Effekt. Die Fähigkeit zur Integration (Verrechnung) von Reizen, die eine der spezifischen Leistungen des Nervensystems darstellt, beginnt bereits im einzelnen Neuron. Von den Synapsen gelangen an die Nervenzelle erregende Signale (exzitatorische postsynaptische Potentiale = EPSP) oder hemmende Signale (inhibitorische postsynaptische Potentiale = IPSP). Diese…
Weiter zum Begriff ReizsummationSchlaf
Schlaf (sleep), „Erholungsvorgang des Gesamtorganismus, insbesondere des Zentralnervensystems“ (MEYERS LEXIKON). Schlaf ist ein elementarer Bestandteil der Regeneration des Organismus und unverzichtbar, weshalb Schlafentzug als Folter zählt. So nimmt man an, dass in der ersten Nachthälfte durch Ausschüttung von Hormonen, die Zellen unseres Körpers repariert werden und damit der Alterung entgegengewirkt wird. Defizite an Schlaf können…
Weiter zum Begriff SchlafTrainingsprinzip
Trainingsprinzip (training principle), „allgemeine Handlungsanweisung für die Trainings- und Wettkampftätigkeit“ (Schnabel & Thieß, 1993, S. 883/884), wie z.B. das Prinzip der zunehmenden Belastungssteigerung oder das Prinzip der zyklischen Gestaltung des Trainings. Ein allseitig anerkanntes System der Trainingsprinzipien steht allerdings noch aus. Harre hatte 1979 den Reigen mit 7 „Grundsätzen des sportlichen Trainings“ begonnen, bei Martin…
Weiter zum Begriff TrainingsprinzipTrainingsprozess
Trainingsprozess (training process), zeitliche Reihenfolge der komplexen Trainingsmaßnahmen zur Entwicklung der sportlichen Leistung.oder einfach Training.
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