Planmaterialien (planning documents), Gesamtheit der für den Trainingsprozess erforderlichen Pläne. Borde (in Schnabel & Thiess 1993) erweitert die Planmaterialien auch auf Analysematerial wie Trainingsdokumentation, Leistungs– und Wettkampfanalysen. →Planung, →Rahmentrainingsplan, →Individueller Trainingsplan, →Grundkonzeption, trainingsmethodische, →Trainingssteuerung, →Mehrjahresplan, →Gruppentrainingsplan Nach der Atttributenliste des DOSB werden zur Bewertung der Fachverbände auch Planmaterialien (Rahmentrainingskonzeptionen) herangezogen, wobei besonders auf „Meilensteine“ (Normwerte) ...
Optimierung (optimization), lat. optimus „Bester, Hervorragendster“; in der Mathematik ein Verfahren, das die optimale Festlegung von Größen, Eigenschaften, zeitlichen Abläufen u. a. eines Systems untersucht, in der Informatik die bestmögliche Lösung von Computerprogrammen (Optimierer), in der Leitungswissenschaft das Suchen nach Alternativen für effiziente Problemlösungen. Häufig wird „optimieren“ zum Allerweltswort, wenn man zwar das Beste will, sich ...
Normativ (standard), von Norm, lat. „Winkelmaß, Richtschnur, Regel“; „vorgegebener Richtwert zur Quantifizierung bzw. Bewertung einzelner Vorgänge nach einheitlichen Grundsätzen bzw.Vorgaben, ungeachtet individueller Besonderheiten“ (Thieß 1993, S. 604). Im Sport sind Normative vor allem auf Leistungsnormen (→Norm) orientiert, wie z.B. normative Leistungsprofile in der Talentidentifikation. →Landesvielseitigkeitstest Exkurs: Der Ehrenkodex der Trainer entspricht in hohem Maße normativ-ethischen ...
Norm (standard), lat. norma „Richtschnur, Maßstab, Regel, Vorschrift“; 1. verbindliche Regel des Zusammenlebens (soziale N.); 2. Sollgröße im Sinne der Regel des Durchschnitts (= normal), die empirisch bzw. statistisch aus Tests (→Leistungsdiagnostik) ermittelt (statistische Norm) oder von Topsportlern oder theoretischen Modellen abgeleitet (ideale Norm) werden. Normwerte sind eine wichtige Grundlage der Trainingssteuerung, da so über ...
Belastungspuls (load pulse), unmittelbar nach einer sportlichen Belastung gemessene Herzfrequenz. Wenn keine Pulsuhr zur Verfügung steht, werden Zeige- und Ringfinger auf die Halsschlagader gelegt und 15 Sekunden der Puls gemessen und mit vier multipliziert. Besonders bei sehr intensiven Belastungen (Herzfrequenz über 200 Schläge/min) ist die sofortige Messung erforderlich, da die Herzfrequenz bei Hochtrainierten sehr schnell ...
„Marschtabelle“ (march table), auf der Wettkampfstrategie fußender Verlauf von anzustrebenden Zeiten (Zwischenzeiten) und Frequenzen, auf dessen Grundlage Trainer und Sportler mittels intern vereinbarter Zeichen (Finger, Handtuch usw.) kommunizieren. Für die Erstellung eines Zeitplanes sind Trainingsergebnisse und Wettkampfanalysen eine wichtige Grundlage. →Rennstrukturmodell Auf spezifischen Webseiten können Marschtabellen (Pace-Rechner, Tempo-Tabelle, Tempo-Rechner, Zwischenzeitenrechner…) für verschiedene Wettkampf-Distanzen berechnet und ...
Leistungssystem (performance system) in der Betriebswirtschaftslehre zählen zum Leistungssystem die Teilfunktionen Beschaffung und Logistik (Materialwirtschaft), Produktion (Produktionswirtschaft) und Absatz (Absatzwirtschaft, Marketing, einschließlich Werbung, Vertrieb und Marktforschung). Übertragen auf den Sport handelt es sich um den Komplex an untereinander geordneten Faktoren und Bedingungen, die die sportliche Leistung ermöglichen →Leistungsstruktur.
Leistungsstruktur (performance structure), hier als Begriff aus der Sportwissenschaft, der „innere Aufbau der sportlichen Leistung aus bestimmten Elementen und ihren Wechselbeziehungen“ (Schnabel et al. 2008, S.45). Mit dieser Definition soll das Verständnis des Trainers geweckt werden, dass es im Training nicht um ein schematisches Ausbilden einzelner isolierter Fähigkeiten geht, sondern dass diese in ihrer gegenseitigen ...
Leistungsdiagnostik, komplexe (KLD) (performance diagnostics, complex), Leistungsdiagnostik, die versucht die gesamte Leistungsstruktur einer Sportart zu erfassen und auf der interdisziplinären Kooperation zwischen Trainingsmethodiker, Biomechaniker, Sportmediziner und Sportpsychologen fußt. Die Ergebnisse der KLD sind nur im Zusammenhang mit der Wettkampfanalyse und der Trainingsdokumentation zur Trainingssteuerung optimal für die Trainingspraxis nutzbar. Dabei sollte der „Drang nach Komplexität“ ...
Laktat-Steady-State, maximales (maxLass), (lactat steady-state, maximal), Fließgleichgewicht; „Die höchste Belastungsintensität, bei der Laktatbildung und Laktatelimination über einen Belastungszeitraum von wenigstens 25 min gerade noch im Gleichgewicht stehen (oder das Laktat im Blut nur gering ansteigt: 1 mmol//l in den letzten 20 min der Belastung)“ (De Marees 1992, S. 419). Das maxLass liegt im Mittel bei ...