Antioxidantien
Antioxidantien (antioxidants), Substanzen („Radikalfänger“), die die Oxidation von Nahrungsmitteln durch Sauerstoff verlangsamen oder verhindern (Kent, 1996). Bei körperlicher Belastung entstehen vermehrt freie Sauerstoffmoleküle (→freie Radikale), die die Zellmembran angreifen und Zellen schädigen können. Da die körpereigene Kapazität zur Bekämpfung dieser freien Radikalen begrenzt ist, sollten Antioxidantien in Form von Provitamin Beta-Carotin (in Karotten, Spinat und Aprikosen), den Vitaminen C und E sowie den Spurenelementen Selen und Zink zugeführt werden (Kindermann, 1999).
Ein Training von Schwimmern unter simulierter Höhe (normobarer Hypoxie) war trotz erhöhten oxidativen Stresses kein kein adäquater Stimulus für die übermäßige Reaktion des antioxidativen Abwehrsystem (Poprzecki et al. 2016).
Exkurs: Seit dem in den 50iger Jahren der amerikanische Biologe Denham Harman die These von den das Erbgut schädigenden und damit den Alterungsprozess beschleunigenden freien Radikalen aufstellte, sahen sich Millionen von Menschen veranlasst, mit Vitaminen gegen die Schädlinge vorzugehen. Die These war nie wissenschaftlich bewiesen, aber die Pharmaindustrie machte ihren Reibach. Ernstzunehmende Studien in den Folgejahren bestätigten erhöhte Todesraten durch die kombinierte Zuführung der Vitamine A und E. Heute weiß man, dass freie Radikale Zell- und Wachstumsprozesse steuern. Sie sind sogar ein wichtiger Faktor für die Vermehrung und Funktion der Mitochondrien. Letztlich sind wir wieder bei Paracelsus. „Die Dosis macht das Gift“.
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