X-Faktor
„x-Faktor“ (x-factor), hier geht es nicht um eine namensgleiche Musikshow oder Computerspiele, sondern um einen von Counsilman (1980) übernommenen Begriff aus der Managerausbildung, der dort nur ungenau beschrieben werden konnte. Counsilman versteht darunter die Fähigkeit die „Spreu vom Weizen“ zu trennen und empfiehlt: „Sie müssen die wichtigen Dinge erkennen können und an ihnen intensiv arbeiten; sie müssen in der Lage sein, die unwesentlichen Dinge auf ein Minimum zu beschränken…Er ist die Fähigkeit, zu sehen, was getan werden muss, und es auch wirklich zu tun“. →Führung, →Führungskompetenz, →Analyse
Exkurs: Bei der Planung größerer Trainingsabschnitte (wie Vierjahres– oder Jahresplan) fühlt sich mancher Trainer von der Vielfalt der Aufgaben überfordert. Das ist besonders der Fall, wenn die vorausgegangene Leistungsanalyse viele Mängel aufgezeigt hat. An dieser Stelle sollte „Spreu vom Weizen“ getrennt werden, d.h. es sind die Hauptkettenglieder auszumachen, die eine weitere Leistungsentwicklung gewährleisten. Es ist besser, diese mit aller Konsequenz anzupacken als „auf allen Hochzeiten tanzen“ zu wollen. Oft folgt der Lösung einer dieser Schwerpunktaufgaben, die Lösung weiterer Nebenaufgaben. Wenn z.B. der Aktive endlich die 200m Schmetterling im Zweierzug durchschwimmt, dann wirkt sich das auch auf die spezifische Ausdauer aus. Beim „Trainingsweltmeister“ sollte die Wettkampfstabilität das entscheidende Ziel sein, denn erst dann kann er seine Leistungsvoraussetzungen optimal umsetzen.