Begriff: Apnoetraining

Apnoetraining

Apnoetraining (apnea training) von Apnoe = Atemstillstand.  Hier willkürlich (nicht pathologisch) herbeigeführt, wie beim Tauchen. Ziel des Apnoe-Trainings ist vor allen Dingen eine verbesserte Toleranz für höhere Kohlendioxidwerte und für niedrigere Sauerstoffwerte. In dem Sinne wird die Atmung beeinflusst durch:

  • Verlangsamung der Atmung = Häufigkeit der Atemzüge pro Minute verringern
  • prozentualen Anteil von “Ausatmung+ Atempause” im Verhältnis zur Einatmung vergrößern
  • Tiefe der Atemzüge verringern

Apnoetraining verbessert die Bradykardie und die Apnoe-Leistung bei Wettkämpfen und wurde als Trainingsmethode für andere Sportarten, wie z. B. Schwimmen, vorgeschlagen (Mulder et al. 2022). Bei Wettkämpfen im Beckenschwimmen können nach Start und Wende bis 15m unter Wasser geschwommen werden. Da bekanntlich unter Wasser höhere Schwimmgeschwindigkeiten erzielt werden können, spielt die pysiologische Bewältigung dieser Phasen eine zunehmende Rolle. Im Wettkampftauchen stellen Atemmangel und/oder Apnoe leistungsentscheidende Merkmale dar. Trainingsziele sind Entspannung, Bewegungsökonomie, sicheres Handeln unter Stress, Atemreizunterdrückung, sowie optimale Atmung und einen optimalen letzten Atemzug vor der Apnoe…Für die unmittelbare Startvorbereitung gilt immer: Gute Belüftung der Lunge: drei bis vier tiefe Atemzüge…Pressatmung ist zu vermeiden“ (Hoffmann, U. 2024, S.95/101). 50m Strecken unter 30 Sekunden können in Apnoe absolviert werden.Atemmangeltraining

Hinweis eines Trainers zum Sprinter: „Konzentriere Dich auf Start und Anschlag. Atmen kannst du vorher und danach“ (Sprinttraining)

Apnoetraining löst physiologisch durch die Kombination von hoher Leistung und Sauerstoffmangel konkurrierende Mechanismen aus. Deshalb sollte es unter Aufsicht stattfinden, da stets mit einem Black-Out gerechnet werden muss (Hoffmann, U. 2024, S.101)

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  • Erstellt am: 14. August 2025
  • Überarbeitet am: 14. August 2025
  • Autor: Klaus Rudolph