BERNOULLI-Prinzip
BERNOULLI-Prinzip (BERNOULLI-principle), bei Umströmung von Körpern kommt es zu unterschiedlichen Geschwindigkeiten des Wassers (der Luft), die auch zu Druckunterschieden führen.
Beim Flugzeug bildet sich ein Staudruck unter der Tragfläche und ein Sog darüber. Durch die Druckunterschiede entsteht eine Querkraft, die als Lift, Hub oder im Wasser als hydrodynamischer Auftrieb (Hub) bezeichnet wird. Mit dem Liftphänomen wurden Bewegungen quer zur Schwimmrichtung begründet, so der S-Zug der Hände. Das BERNOULLI. -Prinzip geht aber von quasi-stationären Strömungen aus, die im Schwimmen nicht vorliegen, weshalb besonders die Erklärung von Widerlagern im Schwimmen weiterer Erklärungen bedarf (Ungerechts, 2002).
Reischle (2015) begründet die Nichttragfähigkeit dieses Prinzips für das Sportschwimmen:
- Hände, Arme und Füße des Menschen sind nicht mit einem Tragflächenprofil zu vergleichen,
- Die Hand des Schwimmers ist nicht lange genug ideal angestellt, um einem Flügelprofil vergleichbar Querkraft zu erzeugen,
- Bei dem übergroßen Anstellwinkel der Hand können kaum noch Querkräfte wirken. (S. 41/42).
„Allerdings wird an der angestellten Hand (s. Abb.) die Anströmung an der Luvseite abgelenkt. Nach Zerlegung der Wasserkraftresultierenden in ihre Komponenten können diese prinzipiell als Widerstands- und Querkraftkomponenten bezeichnet werden. Über ihre Entstehung ist damit allerdings noch nichts ausgesagt“ (S.42)