Koordinationstraining (coordination training), Training zur Verbesserung allgemeiner, technikübergreifender koordinativer Leistungsvoraussetzungen, zur Erweiterung allgemeiner Bewegungserfahrungen und der Ausprägung eines spezifischen Bewegungsgefühls (→Bewegungsempfinden). Techniktraining ist auch Koordinationstraining, ist jedoch stärker fertigkeitsorientiert (Hirtz in Schnabel et al. 2008, S.301). Den Streit, ob man nun von „koordinationsorientierten Techniktraining“ oder „technikorientierten Koordinationstraining“ sprechen sollte, überlassen wir den Wissenschaftlern. Wichtiger ist, ...
Koordinationstraining, intramuskuläres (IK-Training) (intramuscular coordination training), Maximalkrafttraining, bei dem gleichzeitig eine höchstmögliche Anzahl von Muskelfasern aktiviert wird. Diese Trainingsform beruht auf der Fähigkeit des Nerv-Muskelsystems, sich mit typischer Rekrutierungsfolge an erhöhten Kraftbedarf anzupassen und entsprechend mehr Muskelfasern in der Folge zuzuschalten (→Muskelfaserschaltung): langsame ST-Fasern→schwächere FTO-Fasern→starke FTG-Fasern →HENNEMANNsches Prinzip). Dazu sind explosive maximale konzentrische Krafteinsätze bei ...
„Kopfdurchgang“ („headpassage“), umgangssprachlich das Registrieren des Kopfes als Markierung beim Durchschwimmen einer definierten Strecke im Start-/Wenden– und Schnelligkeitstraining (z.B. bei 2,5/5/7,5/15 und 25m). Da die Extremitäten wegen des steten Wechsels als Markierung ungeeignet sind und der Körperschwerpunkt nur über Berechnungen ermittelt werden kann, hat sich der Kopf in Wettkampfanalyse und Training als „Marker“ durchgesetzt.
Kopfhaltung (head position), Nutzung der Steuerfunktion des Kopfes bei der Kopplung sportlicher Teilbewegungen (→Bewegungskopplung). Die Kopplung wird bei Drehungen um die Längsachse (→Körperachsen) durch die optische Orientierung, bei Drehungen um die Breitenachse durch tonische Halsreflexe bestimmt. Die Steuerfunktion des Kopfes beeinflusst auch viele Teilelemente der Schwimmtechnik, wie z.B. die Einatmung beim Delfinschwimmen, die Einleitung der ...
Kopfschleppgriff (head tow; vice grip), Aktuell gelehrter Rettungsgriff, bei dem durch Handfassung am Kopf mit den Fingern unterm Kinn und den Daumen hinter den Ohren des Verunfallten ein bewusstloser Notfallpatient, der allein nicht schwimmfähig ist, durch einen Rettungsschwimmer in Rückenlage mittels Brustbeinschlag oder Rückenkraulbeinschlag mit Flossen über eine bestimmte Strecke im Wasser in Sicherheit abgeschleppt ...
Kopfsprung (header), Sprung in bekanntes Gewässer mit nach vorn gestreckten Armen zwischen denen sich der Kopf in gerader Haltung (Verlängerung der Körperlängsachse) befindet, dient zur Erreichung einer möglichst großen Sprungweite, einer relativ großen Tauchtiefe und einem schnellen Erreichen einer im Wasser befindlichen Person. Mehr dazu: AHB Rettungsschwimmen der DLRG (https://docplayer.org/62300557-Ausbilderhandbuch-rettungsschwimmen.html – Zugriff 02.01.2020) (Text Harald ...
Kopfverletzungen (head injury), Wunde oder andere Schädigung am Kopf durch Stoß, Sturz, Aufprall oder Schlag bei Unfällen. Bei Hirnbeteiligung spricht man vom Schädel-Hirn-Trauma, in Form einer Erschütterung, Prellung oder Quetschung. Unter den vielfältigen Krankheitszeichen treten besonders neurologische Symptome auf (Kopfschmerz, Schwindel, Übelkeit, Erinnerungslücken und/oder Bewusstlosigkeit). Bei Kopfverletzung sollte der Verletzte in Rückenlage flach auf dem ...
Kopplungsfähigkeit (coupling ability), Komponente der koordinativen Fähigkeit „zur räumlich, zeitlich und dynamisch abgestimmten Organisation der Einzelbewegungen untereinander“ (Meinel & Schnabel, 2004). Sie ist im Schwimmen eine wesentliche Voraussetzung zur optimalen Koordination von Einzelbewegungen (Arm– und Beinbewegungen) mit der Atmung und zur Gestaltung der Übergänge bei Start und Wende im Schwimmen. →Bewegungskoppelung Beispiele im Schwimmen: als ...
Körper (body), (lat, corpus); In der Medizin gesamte materielle Komponente des Menschen oder nur ein Teil einer anatomischen Struktur. im Sinne von „Körperkultur“ bzw. Verhältnis von Körper und Geist: in der neueren Anthropologie wird die alte dualistische Gegenüberstellung von Körper und Geist überwunden und der Körper umfassend im Sinne von Haltung, Bewegung, Gesundheit, Krankheit, Ernährung, ...
Körperachse (body axis), gedachte Hilfslinie durch den menschlichen Körper. Am Beispiel eines Schwimmers: durch dessen Körperschwerpunkt (KSP) gedachte Längs- (a), Breiten– (b) oder Tiefenachse (c). Dazu zählt man folgende Hauptebenen der Schwimmbewegung: parallel zur Wasseroberfläche die Horizontalebene (A), quer dazu die Frontalebene (B) und vertikal die →Sagittalebene (C). Im Schwimmen kommt der Rücken– und Bauchmuskulatur ...