Reizdichte

22. November 2022 R 0
Reizdichte (stimulus density), neurophysiologisch das Zeitintervall zwischen elektrischen Impulsen (Erregung). Zum Beispiel kontrahiert ein auseichend starker Nervreiz (Impuls) über die motorische Endplatte den Muskel maximal (Alles-oder-Nichts-Regel). Danach braucht der Muskel für wenige Millisekunden eine Erholungszeit (Refraktärzeit), in der er nicht wieder erregt werden kann. Die Stärke der Gesamtkontraktion hängt davon ab wie viele motorische Einheiten ...

Reizschwelle

22. November 2022 R 0
Reizschwelle (stimulus threshold), notwendige Stärke eines Reizes, um eine Reaktion (Erregung) auszulösen. Die Erkenntnisse gehen auf die Reizstufenregel von ROUX (1850-1924) zurück, wonach unterschwellige Reize wirkungslos bleiben, leicht überschwellige Reize das aktuelle Funktionsniveau erhalten, mittlere und starke Reize physiologische und anatomische Veränderungen auslösen und zu starke Reize die Funktion negativ beeinträchtigen (→Übertraining). Langsam kontrahierende Muskelfasern ...

Reizstufenregel

22. November 2022 R 0
Reizstufenregel (stimulus step rule); auch ROUX-Prinzip nach dem deutschen Arzt Wilhelm Roux, der erkannt, dass eine funktionellen Anpassung erst erfogt, wenn Reize müssen eine bestimmte Schwelle überschreiten. Er teilte diese Reize in vier Gruppen ein: unterschwellig (keine Anpassung und keine Leistungsverbesserung) schwach überschwellig (funktionserhaltend) stark überschwellig (Leistungssteigerung durch physiologische und anatomische Veränderungen) zu starke Reize ...

Reizsummation

24. November 2022 R 0
Reizsummation (stimulus summation), zeitliche oder räumliche Summierung mehrerer Einzelreize mit größerem Effekt. Die Fähigkeit zur Integration (Verrechnung) von Reizen, die eine der spezifischen Leistungen des Nervensystems darstellt, beginnt bereits im einzelnen Neuron. Von den Synapsen gelangen an die Nervenzelle erregende Signale (exzitatorische postsynaptische Potentiale = EPSP) oder hemmende Signale (inhibitorische postsynaptische Potentiale = IPSP). Diese ...

Reizumfang

24. November 2022 R 0
Reizumfang (stimulus volume), neurophysiologisch der Bereich zwischen Reizschwelle und Reizhöhe verbunden mit einer Empfindungsänderung. →Reizdichte In der Trainingsmethodik wird der Begriff uneinheitlich verwendet, von der Einwirkungsdauer eines einzelnen Reizes bis zur Anzahl der Reize unter Angabe der Dauer in einer Trainingseinheit. Wenn dann unter Reizumfang „die Summe der in einem Training gesetzten Reize“ (Weineck, 2002, S.24) ...

Rekord

30. April 2023 R 0
Rekord (record), lat. recordari „sich erinnern, merken“; Höchstleistung in einer Sportart, deren Ergebnisse quantitativ erfassbar sind. Je nach Geltungsbereich werden Vereins-, Kreis-, Bezirks-, Landes, Deutsche-, Europa und Weltrekorde, aber auch Olympische Rekorde vergeben. Welt- und Europarekorde werden nach den Regeln von World Aquatics oder der LEN ausgesprochen. Hierbei muss eine Dopingkontrolle nachgewiesen werden. Deutsche Rekorde ...

Rekreation

26. November 2022 R 0
Rekreation (recreation), lat. recreatio „Erholung, Wiederherstellung“; Erholung, Erfrischung, Rückgewinnung verbrauchter Kräfte und Wiederherstellen der Leistungsfähigkeit (Brockhaus), besser: aktive Freizeit. Sehr weit gefasst, so för­de­rt „Rekreationstherapie kör­per­liche und see­li­sche Lei­stungs­fähig­keit, Selbst­wert­ge­fühl, Kontakt­fähig­keit, soziale Reintegrati­on usw. durch Maß­nahmen zur autono­men Ge­staltung der Freizeit, z. B. Sport und Bewegung, Wandern, Töp­fern, Sei­den­ma­len, Sau­na, kulturelle Ver­an­staltun­gen“ (https://www.pschyrembel.de/Rekreationstherapie/S0222 – Zugriff ...

Rekrutierung

26. November 2022 R 0
Rekrutierung (recruitment), lat. recrescere dt. wieder nachwachsen; Einberufung von Soldaten (in Schweiz für Musterung), allgemein das Beschaffen von Personal für Zielgruppen (→Sportkader,→Talentförderung ) In der Physiologie versteht man darunter die Inanspruchnahme molekularer oder zellulärer Ressourcen für einen bestimmten Zweck, wie zum Beispiel die Rekrutierung von Signalproteinen in spezifische Zellkompartimente, um Signalprozesse zu ermöglichen (DocCheck Flexikon). ...

Relativer Alterseffekt (RAE)

14. März 2024 R 0
Relativer Alterseffekt (RAE) (relative age effect), auch Geburtsdateneffekt. Phänomen, dass früher Geborene eines Jahrgangs körperlich reifer als die Jüngeren sind und so als talentierter wahrgenommen werden. Das trifft besonders dann zu, wenn eine Leistungsauswahl nach kalendarischem Alter oder Jahrgängen vorgenommen wird (Wettkampfsystem). Der im Leistungssport tätige Trainer ist stets auf der Suche nach Talenten und ...