Gasstoffwechsel
Gasstoffwechsel (gas metabolism), Beteiligung der Gase am Stoffwechsel im Rahmen der inneren und äußeren Atmung, indem durch Sauerstoff-Verbrauch und Kohlendioxid-Bildung Energie gewonnen wird. Der Austausch erfolgt in den Alveolen mit einer Kapillaroberfläche von etwa 70 m2 (→Diffusion). Treibende Kräfte sind dabei das Gefälle des Partialdrucks von Sauerstoff und Kohlendioxid. Der Gasstoffwechsel wird in der Funktionsdiagnostik zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit herangezogen. →Spiroergometrie, →maximale Sauerstoffaufnahme, →Ventilation
Im Schwimmen kann eine Hyperventilation vor dem Start die Leistung über 50m steigern (Jacob et al. 2015). Unter den Bedingungen des Höhentrainings konnte Nöding (1972) eine enge Verbindung der Atemparameter mit der Bewegungsstruktur nachweisen werden („Zwangskopplung von Atmung und Bewegung“, Witt, 2007). Der Kopplungsmechanismus zwischen Atmung (Atemfrequenz und Atemminutenvolumen als „Rahmengrößen“ des Gasstoffwechsels) und Bewegung wird von Witt (ebenda) als Kriterium der Bewegungsökonomie empfohlen.
Mehr zum Thema:Böning & Braumann (1999). Blutgastransport bei Muskelarbeit. Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin (50) 11/12, 356-361