Gendermainstream
Gendermainstream (engl.) „neudeutsch“ für Gleichberechtigung der Geschlechter, vorrangig als innovative Strategie zur Verwirklichung der Chancengleichheit von Männern und Frauen in der Gesellschaft. Danach wird Geschlecht nicht unter einer biologischen Perspektive als „sex“ verstanden, sondern als soziales Konstrukt. →Gender
Gendermainstream wurde in die neue Bildungskonzeption des DOSB als Strategie aufgenommen, mit der die Auswirkungen von allen konzeptionellen Überlegungen für Frauen und Männer systematisch getrennt und analysiert werden, um so Ungleichbehandlungen zu verändern (→Diversity Management). Mit diesem Gleichstellungsprinzip soll das Angebot des Sports passgenauer auf die Zielgruppen zugeschnitten und damit attraktiver werden (RRL für Qualifikation im DOSB).
Exkurs: Eine Analyse über (Sport-)Teilnehmer in allen Zeitschriften zeigte, dass Frauen sind in der sport- und bewegungswissenschaftlichen Forschung nach wie vor deutlich unterrepräsentiert sind. Daher gelten die meisten Schlussfolgerungen aus der sport- und bewegungswissenschaftlichen Forschung derzeit möglicherweise nur für ein Geschlecht. Forscher und Praktiker sollten sich daher der anhaltenden geschlechtsspezifischen Datenlücke in der aktuellen Literatur bewusst sein, und künftige Forschungsarbeiten sollten sich mit diesem Problem befassen (Cowley et al. 2021).