Höhentraining, künstliches

27. Mai 2017 H 0

Höhentraining, künstliches (hypoxie training, artificial), Training unter künstlichen Höhenbedingungen in Unterdruckkammern oder durch Gasgemisch. Der Einsatz hypoxiegestützten Trainings ermöglicht:

  • natürliches Höhentraining besser vorzubereiten (Vorakklimatisation, „Höhenkaskade“),
  • den Höheneffekt nach einem Höhentrainingslager länger zu halten,
  • die Regeneration nach hohen Wettkampfbelastungen im Sinne eines aeroben Zwischentrainings wirksam zu unterstützen und
  • verletzte Sportler beschleunigt an das benötigte Ausdauerniveau heranzuführen (Fuchs & Reiß, 2001).

Bedeutsam ist aber der Hinweis von Reiß (1998), wonach der Einsatz von künstlichen Höhenbedingungen nur in Räumlichkeiten zweckmäßig ist, in denen ein entsprechendes Training realisiert werden kann (S. 28). Das war für viele Sportarten in der Barokammer der Sportschule Kienbaum möglich, die inzwischen zum „Sportmuseum“ avancierte. Im Stützpunkt Potsdam können Schwimmer im Kanal unter Hypoxiebedingungen trainieren.

So wie sich bereits jeder seinen Strömungskanal zulegen kann, bietet die Industrie auch Hypoxietraining für „Jedermann“ an (so er über das notwendige Kapital verfügt), zur Vorbereitung auf die nächste Bergtour, zur allgemeinen Fitness bis zum Figurtraining Hypoxie. Bei allem Respekt vor den technischen Möglichkeiten (Lowoxygen Systeme) sollte der psychische Ausgleich durch die herrliche Gebirgslandschaft für den hochbelasteten Spitzensportler nicht unterschätzt werden. Aber vielleicht kann man das auch schon durch eine entsprechende App ersetzen. →Höhentraining, →Hypoxie

Exkurs: Auf die kritischen Hinweise, Hypoxietraining wie andere Verfahren zur Erhöhung des Sauerstofftransfers auf die Dopingliste zu setzen, argumentiert Levine (2006), dass sich Hypoxietraining deutlich unterscheidet von der Verwendung der Arten von verbotenen Ansätzen, mit denen die Höhe verglichen wurde, wie z.B. die Injektion von EPO (oder seinen Derivaten) oder Blutdoping, bei dem das Ergebnis sicher ist und nichts mit anderen Aspekten des Trainings zu tun hat. Reale oder simulierte Höhe ist ziemlich sicher und es ist unwahrscheinlich, dass ein Athlet verletzt wird. Schließlich sind wir mit den wissenschaftlichen und ethischen Aspekten des Arguments „Passivität“ nicht einverstanden und behaupten, dass die Verwendung von realen oder simulierten Hochgebirgsumgebungen als Ergänzung zum Training hochethisch ist und mit anderen im Sport weit verbreiteten Umweltmanipulationen übereinstimmt. Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator

 


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