Leistungsgrenze
Leistungsgrenze (performance limit), häufig gebrauchter Begriff in der Gesellschaft (z.B. Obergrenze bei Aufnahme von Flüchtlingen), speziell in der Wirtschaft (Grenzen von Kapazitäten und Ressourcen) und vor allem beim einzelnen Individuum. Körperliche Leistungen werden besonders durch die Bereitstellung der für die Muskelarbeit anfallenden Energie begrenzt
Die Leistungsgrenze des Sportlers ist durch die genetisch festgelegte Adaptationskapazität und die externen Leistungsbedingungen beschränkt und wird durch das Alter begrenzt (s. Abb.). Nur wenige Schwimmer erreichen ihr Leistungsoptimum jenseits der 30 Jahre. Die schwimmerische Leistungsfähigkeit nimmt mit zunehmendem Alter zuerst langsam, dann progressiv ab, und zwar auf den kurzen Distanzen deutlicher als auf den langen (Gmünder, 2002). Durch den verfrühten Einsatz spezifischer Mittel und hoher Belastungsumfänge kann die Adaptationsreserve vorzeitig verbraucht werden (→frühzeitige Spezialisierung).
In den Ausdauersportarten ist durch die Weiterentwicklung der Trainingsmethoden und verstärkte Einbeziehung der Sportwissenschaft kein Stillstand zu sehen. Das betrifft insbesondere den Schwimmsport mit einer Vielzahl an Weltrekorden pro Olympiazyklus Rudolph, 2020).
Mehr zum Thema:Rudolph, K. (2020). Ein Ende ist nicht in Sicht – 20 Jahre Weltschwimmsport von 1999-2019. swim & more. 1/20, 30-34
„Leistungsgrenzen schirmen sicherer ab, als jeder Stacheldraht“. Martin Gerhard Reisenberg (1945*) Deutscher Schriftsteller