Mittelwert
Mittelwert (mean value), in der Statistik die Durchschnittsbildung von Zahlenwerten (arithmetisches Mittel). Liegen von einem Merkmal n Beobachtungen vor, errechnet sich der Mittelwert der Stichprobe als
Aus der Leistungsdiagnostik im Schwimmen wie auch in anderen Sportarten ist bekannt, dass nur Ausnahmeathleten, die bei den Leistungsvoraussetzungen deutlich über die Mittelwerte herausragen, den Anschluss an die Weltspitze erreichen. Zum Beispiel Sprungkraft der Sprinter.
Beispiel: Mit dem Bau der Schwimmkanäle wurde den Aktiven ein wertvolles Trainingsmittel gegeben, um u.a. die Wettkampfgeschwindigkeit zu simulieren. Das setzt aber konstante Strömungsgeschwindigkeiten im Kanal voraus. Ausgangspunkt für den Entwurf eines Schwimmkanals ist deshalb die Vorgabe der Abweichung der Geschwindigkeit von ihrem Mittelwert und die Größe des noch zu definierenden Messquerschnitts (Döge, TZ-Leipzig). Die mittlere Geschwindigkeit sollte in dem Sektor liegen, in dem („am Ort“) geschwommen wird. Talentierte Schwimmer finden bei nicht so regelmäßig laufenden Kanälen schnell die Position, wo der Wasserwiderstand an geringsten ist. Wassergefühl besiegt Mathematik.
Exkurs: Hochleistungssport ist durch die Individualität seiner Akteure gekennzeichnet. Dadurch kann der Mittelwert „Schwimmer“ die tatsächlichen Verhältnisse verzerren, z.B. Unterschiede zwischen Sprintern und Langstrecklern. Am Beispiel der Analyse individueller Eigenschaften können Stichprobenwerte entscheidender als Mittelwerte sein, um den spezifischen Eingriff zu verstehen und die Leistung zu verbessern (Pelarigo et al. 2014).
„Ich stehe Statistiken etwas skeptisch gegenüber. Denn laut Statistik haben ein Millionär und ein armer Schlucker je eine halbe Million.“
Roosevelt (1882-1945), US-Präsident 1933-1945