Schultergürtel
Schultergürtel (shoulder girdle), aus Schulterblatt, Schlüsselbein und Brustbein bestehende sehr bewegliche Verbindung des Rumpfes mit den oberen Extremitäten. Im Gegensatz zum relativ starren Becken ist beim Schultergürtel alles im Interesse der „Greiforgane“ auf vielseitige Beweglichkeit abgestimmt (Tittel, 2003, S. 128). Wichtige Muskeln sind der Kapuzenmuskel (m. trapezius), der Schulterblattheber (m. levator scapulae), der große Rautenmuskel (m. rhomboideus major) und der vordere Sägemuskel (m. srratus anterior).
Die Durchsicht wissenschaftlicher Veröffentlichungen zeigt, dass die Kraftparameter der Schultergürtelmuskulatur eine sehr wichtige Rolle für die sportliche Leistung im Schwimmen spielen. Die Kombination von Kraft- und Schwimmtraining ist wirksamer als das Schwimmtraining allein. Allerdings kann eine erhebliche Ermüdung der Rotatorenmuskeln die Stabilität der Schulter beeinträchtigen und Verletzungen hervorrufen (Nadobnik & Wiazewicz, 2021). Besonders hohe Belastungsumfänge oder Intensität (→Paddles, →Schwimmbank) führen vereinzelt zum Impingement-Syndrom (→“Schwimmerschulter“). Ausgleichend ist die Beweglichkeit im Schultergürtel von ausschlaggebender Bedeutung für eine effiziente Armbewegung im Schwimmen (z.B. „Ellenbogen-Hochhalte“, Armeinsatz beim Rücken– und Schmetterlingsschwimmen usw.).
Mehr zum Thema: Meier, H. (2012). Stabilisierung des Schultergürtels mit dem Slacktrainer. Leistungssport 1/2012, 33-36 (https://www.iat.uni-leipzig.de/datenbanken/iks/open_archive/ls/lsp12_01_33_36.pdf) Zugriff 13.06.22