Soziologie
Soziologie (soziology), lat. socius ‚Gefährte‘; Lehre von der Gesellschaft, die soziale Phänomene untersucht und beschreibt und auch zunehmend zur Klärung sozialer Zusammenhänge im Sport genutzt wird (→Sportsoziologie). Die Soziologie untersucht vor allem gesellschaftliche Ordnung, soziale Ungleichheit, sozialen Wandel und soziales Verhalten und Handeln. Sie kann in sieben Bereiche gegliedert werden:
- Soziale Organisation,
- Sozialpsychologie,
- sozialer Wandel,
- Humanökologie,
- Bevölkerung und Demographie,
- angewandte Soziologie
- soziologische Methoden und Forschung.
Die Spanne geht dabei von sozialen Beziehungen einzelner Individuen und Gruppen (Mikrosoziologie) bis zu größeren sozialen Gebilden (Makrosoziologie). →Systemtheorie nach Bronfenbrenner
In der Soziologie ist der Untersuchungsgegenstand Subjekt und Objekt zugleich. Er interagiert mit seiner komplexen Umwelt und kann nicht – wie für ein Experiment notwendig – isoliert betrachtet werden. Deshalb ist als Methode die Beobachtung favorisiert. Prognosen sind deshalb nicht so exakt wie in den Naturwissenschaften (z.B. Wahrscheinlichkeit von Wahlprognosen).
„Soziologie ist die Kunst, eine Sache, die jeder versteht und die jeden interessiert, so auszudrücken, dass sie keiner mehr versteht und sie keinen mehr interessiert.“ Hans-Joachim Schoeps (1909-1980), deutscher jüdischer Theologe und Philosoph
Mehr zum Thema: http://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/soziologie/14586 – Zugriff 16.11.24