Kategorie: Bewegungslehre

Diese Kategorie enthält 109 Einträge

Paradigma

Paradigma (paradigm), griech. Parádeigma „begreiflich machen“ bis „Weltsicht“; grundlegender Orientierungsrahmen für den Erkenntnisgewinn und Problemlösungen in der Wissenschaft. So geben Erkenntnisse aus Naturwissenschaften (Biomechanik, Sportmedizin, Bewegungslehre) und Gesellschaftswissenschaften (Sportpsychologie, Sportpädagogik, Sportsoziologie) den Rahmen für die Sportwissenschaft als Querschnittswissenschaft, die somit als „multiparadigmatisches Gebilde“ (Drexel 1995) aufgefasst werden kann. Grundlegende neue Erkenntnisse der Basiswissenschaften können so…

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  • Erstellt am: 5. März 2021
  • Überarbeitet am: 5. März 2021
  • Autor: Klaus Rudolph

Phase (im Einzelzyklus)

Phase (im Einzelzyklus) (phase), griech. Phasis „Erscheinung“; Zeitabschnitt innerhalb einer Entwicklung; hier Teile einer sportlichen Bewegung. Meinel & Schnabel (2004) strukturierten azyklische Bewegungen in drei Phasen: Vorbereitungs-, Haupt- und Endphase. Bei zyklischen Bewegungen nehmen die erste und letzte Phase den Charakter einer Überleitenden-, Zwischen- bzw. Übergangsphase an. →Phaseneinteilung Bei der Vermittlung und Beschreibung von Schwimmtechniken…

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  • Erstellt am: 6. Juni 2025
  • Überarbeitet am: 6. Juni 2025
  • Autor: Klaus Rudolph

Phase, sensible

Phasen, sensible oder sensitive (sensitive period), der Biologie („Prägung“) entlehnter Begriff, wonach Lebewesen zu bestimmten Zeitspannen über Empfänglichkeiten verfügen, die das gute Heranwachsen erst wirklich ermöglichen. Die Hirnforschung geht auch beim Menschen von kritischen Phasen aus, in deren Zeitraum das Gehirn für bestimmte Erfahrungen und Lernprozesse besonders empfänglich ist (→Lernpsychologie). Verpasst man diese Phasen, können…

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  • Erstellt am: 6. Mai 2021
  • Überarbeitet am: 7. Mai 2021
  • Autor: Klaus Rudolph

Phaseneinteilung (im Schwimmen)

Phaseneinteilung der Schwimmbewegung (phase structuring in swimming), Ehemals (DSSV der DDR) gebräuchliche, aus kinematografischen Untersuchungen abgeleitete biomechanische Betrachtungsweise der Schwimmbewegung, die auf dem Vergleich der relativen horizontalen Extremitätengeschwindigkeit zur Schwimmgeschwindigkeit beruht. Ein Bewegungszyklus = einleitende Phase (ePh) + Hauptphase (Hph) + überleitende Phase (üPh) + vorbereitende Phase (vPh). Lediglich in der Hauptphase ist die relative…

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  • Erstellt am: 28. Juni 2017
  • Überarbeitet am: 23. September 2021
  • Autor: Klaus Rudolph

Phasenstruktur

Phasenstruktur (phase structure) →Bewegungsstruktur

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  • Erstellt am: 28. Juni 2017
  • Überarbeitet am: 12. Februar 2018
  • Autor: Klaus Rudolph

Phasenverschiebung

Phasenverschiebung (reflection phase change), in der Physik gegeneinander verschobene Sinusschwingungen. Bei einer Vielzahl sportlicher Bewegungen „Differenz in Form einer zeitlichen Verschiebung der Teilbewegungen, die vom Rumpf aus nach den Endgliedern verläuft.“ (Meinel & Schnabel, 2004, S.120). Typisches Beispiel sind die Beinschlagbewegungen im Schwimmen. →Kette, kinematische Beispiel: Mit einer sensorbasierten Messmethode erfassten Köhler et al. (2015)…

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  • Erstellt am: 28. September 2021
  • Überarbeitet am: 23. September 2021
  • Autor: Klaus Rudolph

Prinzip der Beidseitigkeit

Prinzip der Beidseitigkeit (principle of ambidexterity), Trainingsprinzip, wonach bei Bewegungshandlungen oder Bewegungsaktionen linken wie rechten Extremitäten die gleiche Aufmerksamkeit gewidmet wird. Wenn diese Befähigung zur beidseitigen Ausführung besonders in den Sportspielen eine Rolle spielt, so sollten auch im Schwimmen Armzüge und Beinschläge beider Seiten von annähernd gleicher Qualität sein. So können an der FES-Armzugbank Kraft…

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  • Erstellt am: 9. Dezember 2021
  • Überarbeitet am: 9. Dezember 2021
  • Autor: Klaus Rudolph

Prinzip der Einheit von Wahrnehmung und Bewegung

Prinzip der Einheit von Wahrnehmung und Bewegung (principle of the unit of perception and movement), Bei jeder Bewegung wird wahrgenommen und zugleich gibt es keine Wahrnehmung ohne Bewegung. Nach Schilling (1987,25) ist das Erlernen komplizierter Bewegungsmuster nur auf der Grundlage einer ungestörten kognitiven Verarbeitung von Sinnesreizen möglich. Ob geplant oder instinktiv, die Motorik des Menschen…

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  • Erstellt am: 10. Dezember 2021
  • Überarbeitet am: 10. Dezember 2021
  • Autor: Klaus Rudolph

Pronation

Pronation (pronation), lat. pronare - verbeuen, bücken; Drehung von Hand oder Fuß bei gleichzeitigem Heben des äußeren und Senkung des inneren Handballens bzw. Fußrandes. Gegenteil: Supination (Gedächtnisstütze für Hand: bei Pronation liegt die Hand wie beim Brotschneiden“). Durch Supination und Pronation kann der Fuß an unterschiedliche Bodenprofile angepasst und damit die Kontaktstabilität zur Auflagefläche erhöht…

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  • Erstellt am: 20. März 2022
  • Überarbeitet am: 22. März 2022
  • Autor: Klaus Rudolph

Propriozeption

Propriozeption (proprioception), „Erfühlen der Körperposition im Raum (→Körperhaltung)“ oder "Eigenwahrnehmung" durch Propriorezeptoren als eine wesentliche Voraussetzung im Bewegungslernen und des Wassergefühls (auch Tiefensensibilität), →Kinästhesie, →Orientierungsfähigkeit, →Gleichgewichtsfähigkeit Das Verständnis der Propriozeption und ihrer Beeinflussung durch Verletzungen, Rehabilitation und Training ist entscheidend für die Einführung wirksamer Maßnahmen zur Behandlung und Prävention von Verletzungen. Bei Wettkampfsportlern war die…

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  • Erstellt am: 24. März 2022
  • Überarbeitet am: 24. März 2022
  • Autor: Klaus Rudolph