Kategorie: Biochemie
Muskelkrampf
Muskelkrampf (muscular spasm; in der Arbeits- und Sportmedizin "exercise-associated muscle cramps" - EAMC), Funktionsstörung des Muskels als unwillkürliche, schmerzhafte Kontraktion. Im Sport zumeist in folge von Überlastung verbunden mit Unregelmäßigkeiten des Substratstoffwechsels ("Stoffwechseltheorie"), der Flüssigkeitsbalance ("Dehydratationstheorie"), des Serumelektrolytspiegels ("Elektrolyttheorie") oder durch extreme heiße oder kalte Umweltbedingungen ("Umwelttheorie") (Schwellnus et al. 1997). Die Ursachen werden kontrovers…
WeiterlesenMyostatin
Myostatin (myostatin), Kunstwort aus „Muskel“ und „Stehen, Stillstand“; Eiweiß (→Protein), das als negativer Regulator des Muskelwachstums erstmals 1997 beschrieben wurde. Muskelschwund führt zu verstärkter Bildung von Myostatin. Dessen Deaktivierung erhöht folglich die Muskelmasse. Aus internationalen Publikationen ist bekannt, dass ab dem 40. Lebensjahr das Protein Myostatin ansteigt und damit ein Muskelschwund (Sakopenie) von 1 %/Jahr…
WeiterlesenNandrolon
Nandrolon (nandrolon), Synthetischer Wirkstoff aus der Gruppe der Anabolika, anabolen Steroide, dessen exakter Nachweis noch recht umstritten ist, da der Wert nach hohen Trainingsbelastungen ansteigt und Urinkonzentration (z.B. Flüssigkeitsentzug bei „Gewicht machen“), hormonbehandelte Nahrungsmittel sowie Eigenproduktion durch Muskelwachstumsreiz, selbst Höhentraining den Wert beeinflussen. Auf dem Markt sind vor allem oral anwendbare Substanzen als Vorhormone (→Prohormone)…
WeiterlesenNarkotika
Narkotika (narkotics), griech. narkotikos „betäubend“; Betäubungsmittel, die im Sport unerlaubt wegen ihrer euphorisierenden (das Wohlbefinden steigernden) Wirkung genutzt werden und deshalb seit 1967 verboten sind. Der Opioidkonsum ist unter Sportlern weit verbreitet, besonders in Kontaktsportarten (z.B. National Football League bei 52 %). In den USA wurde eine enge Beziehung zwischen dem Konsum während der Spielerkarriere…
WeiterlesenNatrium (Na)
Natrium (Na) (sodium), arab. Natrun; Mineralstoff, wichtiger Bestandteil des menschlichen Körpers, der zusammen mit Kalium und Chlor bedeutsam für die Erregungsbildung der Nervenzellen (→Erregungsübertragung) und Muskelfasern (→Aktionspotential) sowie für den Wasser-Salz-Haushalt ist. →Gleitfilamenttheorie Mit der Nahrung (Kochsalz, gesalzene Lebensmittel, Mineralwasser) wird zumeist mehr Natrium aufgenommen als der Körper benötigt, somit ist ein Natriummangel äußerst selten…
WeiterlesenNebennierenrinde
Nebennierenrinde (adrenal cortex), äußerer Anteil der Nebenniere mit wichtiger hormoneller Funktion (→Kortikosteroide). Durch Stress bedingter erhöhter Auswurf von Adrenalin erschöpft die Nebennierenrinde, die dadurch weniger Adrenalin und Kortisol produziert. Die Folgen sind Müdigkeit, Depression, Antriebs- und Konzentrationsschwäche. Kortisol als "Streshormon" beeinflusst die Leistungsfähigkeit. Besonders langanhaltende oder intensive Belastungen steigern die Kortisolbildung bis zur Verschiebung in…
WeiterlesenNeurotransmitter
Neurotransmitter (neurotransmitter), griech. neuron „Sehne, Nerv“ und lat. transmittere „übertragen“; biochemische Substanz, die in der Synapse eines Neurons freigesetzt wird, um ein anderes Neuron oder eine Muskelfaser zu aktivieren. →Transmitter Studien, die den Einfluss körperlicher Belastung auf die Gehirnkonzentrationen von Noradrenalin, Serotonin und Dopamin untersucht haben, zeigen Veränderungen in Synthese und Abbau der Monoamine (organisch-chemische…
WeiterlesenNoradrenalin
Noradrenalin (noradrenaline), Hormon aus der Gruppe der Katecholamine, dessen Synthese sowohl in den Vesikeln der Nervenendigungen von Neuronen, die Noradrenalin als Neurotransmitter freisetzen, als auch im Nebennierenmark erfolgt. Zusammen mit Adrenalin zählt es zu den Stresshormonen. Noradrenalin verengt die Blutgefäße und steigert damit den Blutdruck. Als Neurotransmitter steuert es über das Zentralnervensystem Aufmerksamkeit oder Wachsamkeit.…
WeiterlesenÖstrogene
Östrogene/Estrogene (estrogens), lat. oestrus „Stachel“, „Leidenschaft“; Follikelhormone, zur Gruppe der Steroidhormone gehörend, die bei der Frau die sekundären Geschlechtsmerkmale ausprägen und die Uterusschleimhaut wieder aufbauen (→Follikelphase). Östrogen kann einen signifikanten Einfluss auf die Stabilität der Muskelmembran und möglicherweise auf die Verminderung von trainingsinduzierten Muskelschäden haben (Tidus 2003). Leistungssportliche Belastungen können den normalen Zyklusablauf stören. Besonders…
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