Myostatin

01. Dezember 2020 M 0

Myostatin (myostatin), Kunstwort aus „Muskel“ und „Stehen, Stillstand“; Eiweiß (→Protein), das als negativer Regulator des Muskelwachstums erstmals 1997 beschrieben wurde. Muskelschwund führt zu verstärkter Bildung von Myostatin. Dessen Deaktivierung erhöht folglich die Muskelmasse. Aus internationalen Publikationen ist bekannt, dass ab dem 40. Lebensjahr das Protein Myostatin ansteigt und damit ein Muskelschwund (Sakopenie) von 1 %/Jahr eingeleitet wird. In Endeffekt sind im 80. Lebensjahr nur 50 % der Muskelkraft verfügbar (Neumann 2018).  Nach Gewichtsreduktion war Myostatin im Serum signifikant erhöht, was möglicherweise auf die frühen Stadien des Skelettmuskelkatabolismus hinweist (Motevalli et al. 2015).

Der Einsatz von Myostatin-Blockern kann zu einer Zunahme des Körpergewichts und der Muskelmasse sowie zu einer deutlichen Verbesserung der Muskelkraft führen. Obwohl es erwiesen ist, dass eine unkontrollierte Manipulation des genetischen Materials und/oder die Einführung rekombinanter Proteine mit gesundheitlichen Risiken verbunden sein kann, wenden sich Sportler zunehmend dem verbotenen Gendoping zu (Brzezianska 2014). Myostatin-Blocker werden im Internet bereits angeboten.  –s. www.dgm.org – Zugriff 1.12.20 

Mehr zum Thema: https://www.dshs-koeln.de/institut-fuer-biochemie/doping-substanzen/doping-lexikon/m/myostatin-und-myostatin-inhibitoren/ – Zugriff 1.12.20


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