Kategorie: Soziologie
Generationskonflikt
Generationskonflikt/Generationenkonflikt (generation gap), Spannungen zwischen den Angehörigen verschiedener Generationen einer Familie oder der Gesellschaft. Ursachen sind unvereinbare Normen der Altersgruppen und Wertewandel. In der Familie äußert sich der Generationenkonflikt zumeist als Protest gegen die Anordnung der Eltern, in der Gesellschaft als Protest gegen politische Entscheidungen (z.B. zu Sozialsicherungssystemen). Während Generationskonflikte in der Familie durch einen…
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Gesamtbelastung (total load), Summe aller für den Menschen belastenden Faktoren (Klima, Stress, Feinstaub, Fehlernährung, Infekte, Arbeit usw.), die in aufgaben- und situationsspezifische Teilbereiche untergliedert werden können. Im Leistungssport wird darunter der zeitliche Aufwand nicht nur für Training und Wettkampf, sondern auch für Schule/Studium incl. Wegezeiten verstanden. Allein die Summe von Training und Schule überschreitet bereits…
Weiter zum Begriff GesamtbelastungGeschlechterrollen
Geschlechterrollen (gender role), Eigenschaften und Handlungen, die aus soziologischer Sicht den Geschlechtern zugewiesen werden und auf einen frühen Lernprozess zurückgehen. Beeinflusst durch die wirtschaftlich-soziale Struktur der Gesellschaft verändern sich die Geschlechterrollen. So zeichnet sich ein Wandel durch eine stärkere Gleichstellung der Frau ab. Es bleibt aber ein zäher Prozess. So bestätigt eine internationale Studie erneut,…
Weiter zum Begriff GeschlechterrollenGeschlechtsbestimmung
Geschlechtsbestimmung, Geschlechtsdetermination (sex-test, sex determination), Einteilung in „männlich“ oder „weiblich“ auf der Grundlage des in der Embryonalentwicklung herausgebildeten somatischen Geschlechts. Das Geschlecht des Kindes wird bereits mit der Befruchtung der Eizelle bestimmt. Folglich ist das Spermium und damit der Mann für die Geschlechtsbestimmung zuständig, genau das Spermium, das als erstes bei der Eizelle ankommt und…
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Geselligkeit (sociableness), „zwangloses und zweckfreies durch gemeinsame Unterhaltung (und Amüsement) bestimmtes Zusammensein von Menschen“ (Meyers Lexikon). Geselligkeit und Gesellschaft sind elementare Bestandteile menschlichen Lebens und Schlüssel für Lebensqualität im weitesten Sinne. So belegten Forscher der Universität Cambridge mit einem Experiment, dass gesellige Menschen in zwei Hirnregionen deutlich mehr Nervenzellen haben als Einsiedler und erwarten daraus…
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Gewalt (force; violence), Es gibt keine verbindliche Definition. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird Gewalt wesentlich vielseitiger verwendet, so kann mit Gewalt ein Mensch vor einem nahenden Fahrzeug zurückgehalten werden, also zu seinem Wohle, so wie auch bei Staatsgewalt von Gewalt im Interesse des Volkes ausgegangen werden sollte. Versteht man unter Gewalt körperliche, psychische oder verbale Übergriffe…
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Großfamilie (estended family), Kinder und Eltern über drei und mehr Generationen in einer häuslichen Gemeinschaft, in Deutschland inzwischen fast ganz verschwunden bzw. beschränkt sich der Begriff auf kinderreiche Familien ("Abenteuer Großfamilie"). Exkurs: "In unserer Gesellschaft stehen Mütter und Väter oft unter Druck, alles richtig machen zu müssen, und zugleich fühlen sie sich allein gelassen, weil…
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Gruppe, soziale (group, social), Vereinigung von Individuen, die durch gemeinsame Ziele, Interessen und vielfältige Beziehungen verbunden sind, sich bestimmten Normen unterwerfen und Aufgaben verteilen (→Rolle, soziale). Die soziale Gruppe ist immer ein Teil der Gesellschaft und vermittelt zwischen Gesellschaft und Individuum. Besonders für Kinder und Jugendliche spielt die soziale Gruppe zur Ausbildung der eigenen Identität…
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Gruppendynamik (group dynamics), aktiver, von der Umwelt (Gesellschaft) bestimmter Prozess der Entstehung und Entwicklung der inneren Beziehungen und Strukturen einer Gruppe. Die Gruppendynamik erfasst das Geschehen in Kleingruppen, die auch für den Sport (Trainingsgruppen) typisch sind. Die Leistungsfähigkeit einer Gruppe wird maßgeblich durch Fähigkeit und Bereitschaft des Einzelnen zu kooperieren, von Gruppennormen, strukturellen Beziehungen und…
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Gruppenklima (group climate; group atmosphere),”von den Gruppenmitgliedern erzeugte und weitgehend einheitlich erlebte Atmosphäre in Gruppen, die auch für Außenstehende spürbar ist“ (Müller in Schnabel & Thieß, 1993, S.361). Ein gutes Gruppenklima ist geprägt von: sozialen Beziehungen ohne ständige multilaterale Spannungen, subjektivem Wohlbefinden, Geborgensein, einheitlichem Ton und Stil sowie Verhaltensnormen (→Gruppennorm), klare Rollenverteilung (→Rolle) und gegenseitige…
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