Professionalisierung (professionalization), „Konsolidierung von Berufen in feste Berufsbilder, d.h. die Entwicklung eindeutig festgelegter Zugangsvoraussetzungen und formalisierter Qualifikationsanforderungen, klar definierter Karrieremuster und Aufstiegschancen, die Entstehung einer Standes- und Berufsorganisation (Berufsverband) und schließlich die Orientierung an gemeinsam akzeptierten Verhaltens- und Wertstandards und einem Staatsbewusstsein (Berufsethos), die eine kollektive Reaktion auf gleichartige Situationen bewirken und damit sozial-strukturell begründete ...
“Praxisschock” (practice shock), Enttäuschungen und Zweifel beim Übergang vom Ausbildungsabschluss (→Theorie) in den Beruf (Praxis), der umso größer ist, je weiter die Anforderungen der Praxis mit dem Erlernten auseinanderklaffen. Das können einmal unzureichende Bedingungen sein, das Erlernte anzuwenden, aber auch unzureichende Kenntnisse und Fähigkeiten, um in der Praxis zu bestehen. Weitere Ursachen können ungenügende Einführung ...
Pflicht (obligation), was man aus moralischen oder rechtlichen Gründen tun muss. Sie unterscheidet sich vom Zwang, indem sie auf einem gesellschaftlichen, rationalen oder ethischen Diskurs einschließlich Findung eines Konsenses beruht (Wikipedia). Im Sport auch für Übungen, deren Ausführungen vorgeschrieben sind (im Unterschied zur Kür). Die haupt- oder nebenamtliche Mitarbeit in Einrichtungen oder Organisationen des Sports ...
Bundestrainer (federation coach), Trainer im Hochleistungssport zur Betreuung der Bundeskader mit Verantwortung für Planung, Durchführung und Steuerung des Trainings bis zur Teilnahme an den internationalen Wettkampfhöhepunkten. →Bundestrainer-Nachwuchs Im Detail (aus: DOSB-2018: https://cdn.dosb.de/user_upload/www.dosb.de/uber_uns/Mitgliederversammlung/Duesseldorf_2018/Anlagen/TOP_10.2_Anlage_Professionalisierung_Leistungssportpersonal_neu.pdf, Zugriff am 13.12.2018): „Bundestrainer sind für die leistungssportliche Entwicklung der Athleten der Olympiakader, Perspektivkader sowie Ergänzungskader (EK)/Teamsportkader (TK, z.B. Sparringpartner) einer Disziplin (z. B. Handball ...
Nachwuchstrainer (age-group coach), im Bereich des Nachwuchstrainings tätiger Trainer, der mindestens über die C-Lizenz verfügen sollte. „Die erfolgreiche Nachwuchsförderung steht und fällt mit qualifizierten und engagierten TrainerInnen vor Ort (→Kompetenz). Sie sind für die Talente die vordersten affektiven Bindungspersonen im Sport und der Garant für die fachlich versierte sportliche Entwicklung. Ihre langfristige Bindungskraft geht vorrangig ...
Motivation (motivation), lat. movere „bewegen, antreiben“; „Hauptdimension der Antriebsregulation, strukturelles Gefüge einzelner Beweggründe, das dem individuellen und kooperativen Handeln subjektiven Wert und Sinn verleiht…. Die Motivation erklärt das Warum des Handelns und Leistungsstrebens“ (Müller in Schnabel & Thieß, 1993, S.587). →Motiv, →Dropout Maßgebliche Beweggründe im Sport sind Bewegungsbedürfnis, Erlebnis- und Geltungsstreben, Streben nach sozialem Kontakt und ...
Mischfinanzierung (mixing financing), Übernahme der Kosten von mehreren Aufgabenträgern, z.B. ein Mix aus öffentlichen und privaten Geldern. In Deutschland sind die Durchführung, Organisation und Finanzierung des Sports grundsätzlich eine Angelegenheit seiner autonomen Organisationen (Position der Bundesregierung). Diese können aber die zunehmenden Kosten nicht mehr allein schultern. Das führt zu kaum noch überschaubaren Finanzierungsmodellen bei Trainern ...
Methoden- und Vermittlungskompetenz (method and switching authority), Fähigkeit, Wissen so weiterzugeben, dass es vom Adressaten (Schüler, Kind, Lehrling usw.) nicht nur verstanden, sondern auch umgesetzt (angewendet) wird. →Überzeugung, →Lehren Im Leistungssport verstehen wir darunter Kenntnisse und Fähigkeiten des Trainers in Bezug auf Methoden und Verfahren zur Vermittlung von Trainingsinhalten, zur Planung, Durchführung und Auswertung von ...
Mini-Job (minijob),geringfügige Beschäftigungen mit höchstens 450 Euro monatlichem Arbeitsentgelt oder einem Arbeitseinsatz von maximal 70 Tagen pro Kalenderjahr. Durch fehlende Beiträge zu den Sozialversicherungen sichern Minijobs sozial nicht ab. Aber nach dem Teilzeit- und Befristungsgesetz gelten Minijobber als Teilzeitbeschäftigte. Sie haben damit im Arbeitsrecht grundsätzlich die gleichen Rechte wie Vollzeitbeschäftigte (https://www.arbeitsagentur.de/lexikon/minijob – Zugriff 30.07.20). Auch: ...
Lizenz (license), lat. licet, „es ist erlaubt“; dazu: licentia, „Freiheit“, „Erlaubnis“); „eine Erlaubnis, Dinge zu tun, die ohne diese Erlaubnis verboten sind“ (WIKIPEDIA). In der Gesellschaft in vielfältigster Form angewendet, wie Lizenz zum Jagen, Flugzeug führen bis zu Nutzungsrechten in Industrie und Wirtschaft. Im DOSB ist das Lizenzsystem die Grundlage der Qualifizierung von Trainern und ...