Querschnittslähmung (paraplegic), Kombination von Syptomen, die bei Unterbrechung der spinalen Nervenleitung auftritt (→Nervensystem). Die Ursache können Verletzungen des Rückenmarks (z. B. bei Wirbelsäulenbrüchen), aber auch Tumore und andere spezielle Erkrankungen (z. B. multiple Sklerose) sein. Die Lähmung der aktiven Beweglichkeit von Gliedmaßen kann in Abhängigkeit vom Schädigungsausmaß des Rückenmarks von unterschiedlicher Ausprägung sein. Anhand der Schwere dieses ...
Kniegelenk (knee-joint), als „Vermittler zwischen Hüftgelenk und Sprunggelenken“ (Tittel, 2003, S.192) das größte, komplizierteste und empfindlichste Gelenk des Menschen. Es kann im Gegensatz zu anderen Gelenken gegensätzliche Funktionen verrichten, von der Stabilisierung (Stand) bis zur Beugung des Beines und der Innen– wie Außenrotation des Unterschenkels dank der Freiheitsgrade durch drei Knochen und sechs Gelenkflächen. Der ...
Prellung (Kontusion) (contusion), Schädigung von Organen oder Körperteilen durch äußere Gewalt, wobei keine Verletzungen des Gewebes sichtbar sind. Durch einen unterschiedlich stark ausgeprägten Bluterguss und der damit verbundenen Anschwellung ist die Prellung sehr schmerzhaft. Erste Hilfe: 15 bis 20 Minuten lang kühlen, hoch lagern. Bei schwerwiegenden Fällen mit größerem Bluterguss kann eine Punktion vorteilhaft sein. ...
Periostitis (periostosis), Reizung der Knochenhaut (periost) durch Gewalt oder Überbelastung der Sehnenansätze nach ungewohnter oder zu intensiver Belastung. Im Sport tritt die Periostitis bevorzugt an der medialen Seite der Schienbeine oder an der Unterseite der Unterarme auf. Eine häufige Ursache ist das Laufen auf zu hartem Boden, z.B. barfüßig auf Fliesen, wie es häufig in ...
Ossifikation (ossification), lat. os „Knochen“; „Verknöcherung“, Umwandlung von Binde– in Knochengewebe. Alle menschlichen Skelettknochen entwickeln sich aus dem embryonalen Bindegewebe (Mesenchym) auf zwei unterschiedlichen Wegen: unmittelbar direkt (desmal) oder für die meisten Knochen zutreffend mittelbar indirekt (chondral). Dies kann einmal von innen heraus (echondral) als auch von „außen“, d.h. der Knorpelhaut (Perichondrium) erfolgen. Der knorplige ...
Orthopädie (orthopedics), griech. ὀρϑός ‚aufrecht‘, ‚gerade‘ bzw. ‚richtig‘, „von Ungestalt befreit“; Teilbereich der Medizin, der sich mit Form- und Funktionsfehlern des Stütz- und Bewegungsapparates beschäftigt. Die Sportorthopädie befasst sich mit der Erkennung, Verhütung und Behandlung von Sportverletzungen am Bewegungsapparat. Besondere Schwerpunkte bilden die Verletzungen am Knie– und Sprunggelenk, im Schwimmen “Schwimmerschulter“, “Schwimmerknie“, aber auch Rundrücken ...
Neuritis (neuritis), Nervenentzündung, im Sport selten, möglich durch Schlag oder Druck (traumatische Neuritis), oft hervorgerufen durch sportartspezifische einseitige Bewegungen mit hoher Wiederholungszahl, sportartspezifische Muskelhypertrophien sowie Kompression der Nerven durch Sportgeräte und Schuhe. Die Behandlung ist zunächst konservativ und schließt Techniktraining, Änderung von Bewegungsabläufen, Einlagen, Schienenbehandlung, Modifikationen des Sportgerätes, Einnahme von schmerzlindernden Mitteln, auch lokale Injektionen ...
Muskelzerrung (Distension) (muscular strain), Verletzung der Sarkomere des Muskels durch plötzliche Überdehnung, häufig durch Ermüdung oder unzureichendes Aufwärmen, zeigt sich durch Schmerzen bei Muskelanspannung gegen Widerstand, Dehnungs- und Belastungsschmerz. Maßnahmen: je nach Umfang Trainingspause erforderlich, Kühlung, Flüssigkeitszufuhr (→Elektrolyte), keine Schmerzmittel, Nachbehandlung mit Dehnübungen (Maibaum et al. 2001) Exkurs: Eine Studie mit jungen Fußballern zeigte, dass ...
Muskelverhärtung (Muskelhartspann, Myogelose) (muscular induration), anhaltende Verspannung der Muskulatur (reflektorischer Dauertetanus) durch Überbelastung, Fehlhaltung oder seltener durch Nerveneinklemmung und Arthrose. Maßnahmen: Massage, durch Wärme lokale Durchblutung anregen, bei schwerer Muskelverhärtung entzündungshemmende Mittel anwenden, aber vor allem sollten die zur Verhärtung führenden Ursachen beseitigt/vermieden werden. Nach exzentrischem Krafttraining kommt es zu einer Muskelschädigung, die von einer ...
Muskelriss/-ruptur (myorrhexis), lat. ruptura, „Zerreißung, Durchbruch‘; innere Verletzung eines Muskels durch Riss von einzelnen Muskelfasern oder des gesamten Muskels (zumeist am Übergang zur Sehne) durch direkte Gewalteinwirkung oder Überdehnung bei schnellkräftigen Bewegungen. Eine Ursache ist die ungenügende Durchblutung der Arbeitsmuskulatur durch unzureichende Erwärmung, Gewalteinwirkung durch Gegner bei Spielen, Ermüdung und Technikfehler. →Sehnenriss Erste Hilfe: nicht ...