Demonstrieren
Demonstrieren (demonstration), lat.demonstrare „bezeichnen, darlegen, hinweisen; hier nicht als Protestbewegung, sondern als eine Form darbietender Lehrverfahren, bei denen der Lehrer/Trainer Inhalte und Organisation des Lehr– und Lernprozesses weitgehend selbst bestimmt. Das geschieht durch Vortragen, Vorlesen oder Vorführen, wobei ein Veranschaulichen am Beispiel dem Begriff „Demonstrieren“ am nächsten kommt. Es unterstützt in der sporttechnischen und technisch-taktischen Ausbildung die Bewegungsvorstellung der Sportler. Voraussetzung sind Interesse und Aufmerksamkeit der Sportler (innere Lernaktivität) und damit ein Umfeld ohne große Ablenkungen und Lärm. Die Demonstrationen sollten eindeutig, für das jeweilige Alter verständlich sein und zum Nachmachen anregen. Beim Erlernen sportlicher Bewegungsabläufe ist das verbale Zeichensystem mit den kinästhetischen Empfindungen (Üben) zu verbinden (Meinel & Schnabel, 2007, S.180). Denn „wer einen Vorgang gesehen oder gehört hat, beherrscht ihn noch nicht“ (Apel, 2006, S. 294). →Demonstrationsfähigkeit,
Exkurs: Wer kennt nicht den auf Außenstehende leicht gestört wirkenden Trainer mit seiner „Schwimm-Bewegungs-Gymnastik“ am Beckenrand? Ähnlich einem Verkehrspolizisten auf der Straßenkreuzung versucht er den Verkehr zu lenken, eben den im Wasser. Dabei stützt er sich auf den Vorteil informativer, umwelt- und körpergebundener Anweisung und Demonstrationen gegenüber figuralen Anweisungen. Gelingt es ihm, die Schwimmer nicht nur zu informieren , sondern auch zu motivieren, die Information anzunehmen und zu verarbeiten, wird er zum „Entertainer.“ Reischle & Kandolf übernehmen deshalb den Begriff Entertainment (2015, S. 207). Dieser beruht auf der Doppelfunktion der Instruktionen, indem es darum geht, „komplexe Sachverhalte aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik auf unterhaltende Weise zu vermitteln“ (Wikipedia).