Korrelation
Korrelation (correlation), Begriff aus der Statistik, der die Beziehung (Zusammenhang) zwischen zwei Variablen (z.B. zwischen der Sprungkraft und Sprunghöhe als positive Korrelation, zwischen der Armzugkraft und der Schwimmzeit als negative Korrelation) beschreibt. Die Intensität der Beziehung wird durch den Korrelationskoeffizienten (r) ausgedrückt, der zwischen +1 und -1 liegt, wobei Null auf keinen Zusammenhang und 1,0 auf eine starke Beziehung verweist. Die Wertigkeit (→Signifikanz) wird durch die Größe der Stichprobe bestimmt. Die Korrelation beschreibt nicht unbedingt eine Ursache – Wirkung – Beziehung, zumal mit zwei Variablen selten das gesamte Bedingungsgefüge erfasst wird. Deshalb ist bei der Interpretation viel Sachkenntnis erforderlich. →Faktorenanalyse
Beispiel: Bei US-Schwimmern wurden die Beziehungen zwischen Kraft an Land (Bankdrücken Beinpresse) und Kraft (Schwimmwiderstandsgerät) sowie Schnelligkeit im Wasser (Sprint über 22,9m) ermittelt. Die Ergebnisse bestätigen unsere Erfahrungen in der KLD des DSV, wonach die Korrelationen bei den Herren höher sind (Muskelmasse):
Exkurs: Im Sport fußt die Leistungsdiagnostik auf korrelativen Beziehungen, vor allem bei konditionellen, biomechanischen und physiologischen Parametern. Eine andersgeartete Studie verglich Trainerverhalten und Trainingsmethodik in Bezug zu potentiellen Dopingverhalten von Leistungsschwimmern. Danach waren die Schwimmer anfälliger zu Dopingverhalten, die überwiegend volumenorientiert trainierten und ihr Training als monoton und wenig abwechslungsreich empfanden. Eine geringere Neigung zu dopen zeigten erfolgreichere Schwimmer, die zudem viel Technik üben und gut fachlich vom Coach angeleitet und kontrolliert werden (Liposek et al. 2018).