Speedografie
Speedografie (speedography), Geschwindigkeitsmessung (Speedometer/Tacho) und -aufzeichnung in den verschiedensten Branchen als Verlauf Grafik oder als Foto mit lieben Gruß von der Verkehrspolizei.
In vielen Sportarten sind schnelle Bewegungen gefragt, die mit unterschiedlichen Methoden erfasst werden, im Rennschlittensport mittels Laserkurzzeitmesssystem (Thorhauer, 1999) bis zur Geschwindigkeit einzelner Griffe im Ringen mit mechanisch-elektrischen Verfahren (Nowolsky et al. 2014).
Im Schwimmen sind Fotoschranken nicht einsetzbar. Deshalb wurde zunächst das elektromechanische Prinzip mit einem Generator genutzt („Schwimmgenerator“). Dabei wurde in einer Spule ein Faden in Achsrichtung abgewickelt, den ein Sportler hinter sich herzieht. Die translatorische Geschwindigkeit des Sportlers wird in rotatorische Geschwindigkeit umgewandelt (Blaser & Henkel, 1973). Da sich der Faden stets verhedderte hat sich in der Trainingspraxis diese Methode nicht bewährt. In den Folgejahren wurde zumeist in den Schwimmkanälen das Verfahren der intrazyklischen Geschwindigkeitsmessungen angewandt, wobei zumeist der Schiffbau Pate stand, z.B. durch Impeller oder durch „Digi-Coach“ (Heidelberg). Durch die beim Schwimmen auftretenden Turbulenzen ist aber der Messfehler beträchtlich, so dass sich in der Leistungsdiagnostik mehr die aus der Bildanalyse ermittelte indirekte Messung der Geschwindigkeit der Hüfte oder des Körperschwerpunktes durchgesetzt hat. Als weitere Möglichkeit bleibt das „angebundene Schwimmen“, so das „Speedometer“ als kompaktes Gerät mit eingebauter Batterie, Messschnur (27m), Rückzugmotor und präzisem Analog-Ausgangssignal zum Anschluss an PC-Auswertungssoftware „Bio SwimAnalysis 3.0“ oder zur Kopplung mit Video-Analyse-Trainingsprogrammenindem der Schwimmer durch ein Spezialseil mit einem Geschwindigkeitsmesser (Speedometer) verbunden ist. Für die Kleinigkeit von 2.800 € aber mehr der Leistungsdiagnostik im Hochleistungstraining vorbehalten.