Assoziation
Assoziation (association), lat. associare „vereinigen, verbinden, verknüpfen, vernetzen“; Vereinigung, Zusammenlegung.
In der Psychologie die Verknüpfung von Gefühlen, Gedanken, Bildern und Begriffen, die nicht notwendigerweise einen inneren Bedeutungszusammenhang haben. Assoziation ist eine grundlegende Bedingung des Lernens. Grundlage ist die Vorgehensweise des Arbeitsspeichers im Gehirns, der von bildhaft-sinnlichen Eindrücken ein „update“ speichert und mit bereits früher Gelerntem vergleicht (assoziiert). Assoziationsketten erleichtern dabei das Abrufen von Informationen, weil ein von größeren Zusammenhängen isolierter Gedächtnisinhalt extrem schwer auffindbar ist. Deshalb sollten neu zu lernende Inhalte nicht stur gepaukt, sondern möglichst mit früher Gelerntem in Verbindung gebracht werden (Schwegler, 2006, S.294).
Bei sportlichen Bewegungen dominiert das zumeist unbewusste Wahrnehmen des eigenen Körpers mit seinen Bewegungserfahrungen, ein „Feedback des Körpers“ (Atmung, Muskelempfinden, Wassergefühl). Mehrheitlich stützen sich die im Wettkampf realisierten Handlungen auf solche Assoziationslösungen (Barth, 1994). Beim Erlernen neuer Übungen spielt die Ähnlichkeit bereits bekannter Bewegungselemente und damit eine umfangreiche Bewegungserfahrung eine große Rolle. Deshalb können die Schwimmtechniken besser erlernt werden, wenn dem eine umfangreiche Wassergewöhnung vorausgegangen ist. Auch als „Verarbeitungsstrategie für innere Reize im Sport“ (Kent, 1994) bekannt. Hierzu zählt das bewusste Achten auf körperliche Rückmeldungen während Ausdauerbelastungen. →Konditionierung
Literatur: Schnabel, Harre & Krug (2008). Trainingslehre – Trainingswissenschaft. Kapitel 5.7.14 Ausbildung von Assoziationen, S.373/374