Eindruck, erster
Eindruck, erster (impression, first), (Psychologie), Art der Anmutung bei der ersten Begegnung. Der erste Eindruck kann sehr nachhaltig sein, ist aber stark von Vorurteilen behaftet. Deshalb ist er nur von geringem diagnostischen Wert und darf selbst bei angeblicher „Menschenkenntnis“ nicht überbetont werden, zumal (besonders in der sportlichen Auseinandersetzung) bestimmte Verhaltensweisen vorgetäuscht werden können.
Nach einer Studie (Mehrabian, 1972) ist der Inhalt des Gesagten nur zu sieben Prozent für den ersten Eindruck maßgeblich, 93 Prozent entfallen auf Körpersprache, Kleidung, Sprache und Geruch. Das alles erfassen Menschen bereits beim ersten Kontakt innerhalb von Millisekunden und gleichen es mit ihren Erwartungen in der konkreten Situation aus ihrer eigenen Rolle heraus ab. Parallel dazu fließen Werte, Erfahrungen und unser Vorwissen sowie vorgefertigte Meinungen und Vorurteile in die Bewertung ein und vervollständigen das nun entstandene Bild mit dem, was die Person, etwa zur Begrüßung, sagt. (Salka Schwarz, SPIEGELonline, 12.06.2008).
Ist das die theoretische Grundlage für eine Welt des Scheins und der Vortäuschung, bleiben die inneren Werte auf der Strecke? Ein Leben für den guten Eindruck? Letztlich sind zwei Faktoren bestimmend: Vertrauen und Kompetenz (Amy Cuddy: http://www.hbs.edu/faculty/Pages/profile.aspx?facId=491042)
Beim Betrachten der Profilbilder auf Facebook fällt das Urteil negativer aus als bei persönlicher Begegnung (http://karrierebibel.de/der-erste-eindruck-was-dabei-wirklich-zaehlt/).
„Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance“ (Volksweisheit)