Interaktion
Interaktion (interaction), lat. aus inter „zwischen“ und actio „Handlung“; wechselseitiges Einwirken von Akteuren oder Systemen, z.B. die Interaktion zwischen Hand und Wasser beim Schwimmen. Als soziale Interaktion Kontaktaufnahme bzw. Umgang oder Verbindung von Menschen (einzeln oder Gruppen, auch zwischen Mensch und Tier) als eine wesentliche Grundlage der Sozialisation. Soziale Interaktion betrifft immer beide Seiten, im Gegensatz zur Kommunikation, die auch einseitig verlaufen kann. →Führungsstil, demokratischer, →Beziehung, soziale, →Sozialkompetenz
Soziale Interaktion ist nicht nur ein wichtiger Aspekt für das Trainingsumfeld (Verein, Schule, Eltern, Freunde), sondern für das Training selbst. Die Sozialwissenschaften gehen davon aus, dass die Beziehung zwischen Erzieher und zu Erziehendem von einer wechselseitigen Verhaltensbeeinflussung geprägt sein sollte. Das lässt sich eins zu eins auf das Verhältnis Trainer zu Sportler übertragen. Wechselseitig heißt, dass das Verhalten des Trainers auch vom Sportler modifiziert werden kann, mit zunehmender Bedeutung zum Hochleistungstraining hin. So sollten die individuellen Trainingspläne (ITP) immer das Produkt einer Interaktion sein. Besonders im Sport können interaktive Beziehungen auch wortlos (nonverbal) allein über die Körpersprache ablaufen, z.B. die Verständigung zwischen Trainer und Sportler im Wettkampf. Hohe Anforderungen an soziale Interaktion erfordern Abstimmungen zum Spielerverhalten in Mannschaftssportarten (→Gruppendynamik).
„Unsere Beziehungen sind immer die Summe ihrer Interaktionen“ Patricia Welsh (*1984), deutsche Dichterin und Schriftstellerin
Mehr zum Thema: http://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/interaktion/7296