Kombinationsfähigkeit, motorische
Kombinationsfähigkeit, motorische (combinatory ability, motor), lat. combinatio „Verbindung unterschiedlicher Dinge“; koordinative Fähigkeit, bereits bestehende Bewegungshandlungen (Technikelemente) zu einer einheitlichen Handlung (→Gesamtbewegung) zu verbinden. „Wer nicht kombiniert und variiert, der stagniert“ (HOTZ 1991). →Technikübungen, →Umstellungsfähigkeit
„Teilhandlungen (Bewegungsoperationen) laufen zumeist nacheinander, in bestimmten Fällen auch gleichzeitig ab (Bewegungskombination). Die motorische Kombinationsfähigkeit hängt im starken Maße von der motorischen Antizipationsfähigkeit, von der vorausschauenden Programmierung des gesamten Handlungsgefüges, ab. Die motorische Kombinationsfähigkeit spielt im Trainingsprozess einer Vielzahl von Sportarten (Spiel- und Zweikampfsportarten, Gerätturnen, Eiskunstlauf u. a.) eine wesentliche Rolle, hat darüber hinaus aber bei allen kombinierten Körperübungen eine enge Beziehung zur Bewegungsökonomie. In den Spiel- und Kampfsportarten äußert sich die motorische Kombinationsfähigkeit im folgerichtigen Einsatz von Handlungen und Techniken, die einen bestimmten Spiel- und Kampfverlauf ergeben. Die sportartspezifische Ausprägung und Wirkung der motorischen Kombinationsfähigkeit überwiegt gegenüber ihrem Allgemeinheitsgrad als koordinative Leistungsvoraussetzung.“ (Hinz in Schnabel & Thieß, 1993, S.456)
Im Schwimmen wird die motorische Kombinationsfähigkeit besonders durch die unzähligen Möglichkeiten der Kombination von Arm– und Beinbewegungen der verschiedenen Schwimmarten geschult.