Messplatz, Start
Messplatz Start (start measuring station), Messstation mit Personalcomputer als zentrale Einheit, an den ein dynamometrischer Startblock sowie Kameras angeschlossen sind. Dadurch ist eine zeitliche Synchronisation zwischen Bild und Kraft-Zeit-Verlauf im Startabschnitt möglich. Zur Beurteilung werden u.a. folgende Parameter herangezogen: Startzeit (7,5m), Reaktionszeit, Blockzeit, 15m-Zeit, Übergangsgeschwindigkeit, Kraftmaximum der horizontalen und vertikalen Komponente, Absprunggeschwindigkeit, Flugzeit, Flugweite. Über Diagnose, Lerntraining und Kontrolluntersuchungen ist eine zielgerichtete Verbesserung des Bewegungsablaufes im Startbereich möglich (Küchler & Wolf 1991).
Beispiel: Auf einem instrumentierten Startblock wurde die vorteilhafteste Position des „starken Beines“ beim Schrittstart mittels zweier Messplatten bestimmt. Eine plattenspezifische kinetische Analyse ergab eine größere horizontale Spitzenkraft (p < 0,001) und einen größeren Impuls (p < 0,001) für die Rückseite im Vergleich zur Frontplatte. Deshalb empfehlen die Autoren, das „starke Bein“ hinten zu positionieren (Burkhardt et al. 2020). Nach einer Studie von Carradori et al (2016) war allerdings der Start mit dem dominanten Bein vorne signifikant (p < 0,001) schneller als in der hinteren Position. Nun Trainer entscheide!“ Vielleicht helfen noch bessere Analyseverfahren. So entwickelten de Jesus et al. (2019) ein 3D-Gerät (u.a. eine Neun-Kraftplatten-Lösung mit sieben Ober- und zwei Unterwasserplattformen), das „einen noch nie dagewesenen Beitrag zur genauen Messung der externen Kraft bei Schwimmstarts und -wenden leistet“.
Mehr zum Thema: Kindler, M. (2012). Der dynamometrische Startblock im Mess- und Informationssystem (MIS) Schwimmen. https://www.iat.uni-leipzig.de/datenbanken/iks/sponet/Record/3045788 Zugriff 15.07.20