Messplatz

15. Juli 2020 M 0

Messplatz (measuring station), computergestützte apparative Verfahren, die Bildinformation und Messwerte vom Bewegungsablauf liefern und unmittelbar zur Rückinformation (→Feedback) genutzt werden.  Mit der stürmischen Entwicklung tragbarer Technologien (Sensoren) verbunden mit dem exponentiellen Wachstum bei der Nutzung und Entwicklung von Computerressourcen wird der Sportler immer mehr selbst zum „Messplatz“.  →Messplatztraining,Weareless

Im Schwimmen setzt das Medium Wasser Grenzen (weshalb sich viele Studien bevorzugt dem Startblock widmen) und Messplätze, die dem Trainer die „Unterwasserwelt“ erschließen, sind teuer und kompliziert (z.B. Gegenstromanlage). Deshalb sind einfache Lösungen anzustreben, die sich durch hohe Benutzerfreundlichkeit und ohne zusätzliches Personal leicht in den Trainingsalltag integrieren lassen (Beispiel Saarland bei Leinen & Panzer, 2016). In der KLD des DSV wurden die Messplätze Start und Wende sowie FES-Kraftarmzuggerät transportabel installiert, während die Gegenstromanlage als lokaler Messplatz zu verstehen ist. →Medientechnik, →Leistungsdiagnostik,

Beispiel: Auf einem instrumentierten Startblock wurde die vorteilhafteste Position des „starken Beines“ beim Schrittstart mittels zweier Messplatten bestimmt. Eine plattenspezifische kinetische Analyse ergab eine größere horizontale Spitzenkraft (p < 0,001) und einen größeren Impuls (p < 0,001) für die Rückseite im Vergleich zur Frontplatte. Deshalb empfehlen die Autoren, das „starke Bein“ hinten zu positionieren (Burkhardt et al. 2020). Nach einer Studie von Carradori et al (2016) war allerdings der Start mit dem dominanten Bein vorne signifikant (p < 0,001) schneller als in der hinteren Position. Nun Trainer entscheide!“ Vielleicht helfen noch bessere Analyseverfahren. So entwickelten de Jesus et al. (2019) ein 3D-Gerät (u.a. eine Neun-Kraftplatten-Lösung mit sieben Ober- und zwei Unterwasserplattformen), das „einen noch nie dagewesenen Beitrag zur genauen Messung der externen Kraft bei Schwimmstarts und -wenden leistet“.

Mehr zum Thema: Kindler et al. (2016). Neue Technologien im Schwimmen – Wettkampfanalyse und mobiler Messplatz. https://www.iat.uni-leipzig.de/datenbanken/iks/open_archive/sponet/SR_2016_4_kindler_neue.pdf? – Zugriff 15.07.20


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert