Nasenpflaster
Nasenpflaster (nose plaster), Heftpflaster, das über den Nasenrücken geklebt wird. Es soll angeblich die Durchgängigkeit der Nase und somit das eingeatmete Luftvolumen vergrößern. Untersuchungen zeigten bei normaler Atmung keinen Vorteil, bei forcierter Einatmung eine Erleichterung, weil ein Zusammenziehen der Nasenflügel durch den Unterdruck verhindert wurde. Insgesamt sind die Ergebnisse widersprüchlich. Die Streifen sind für die meisten Sportler albern, aber sie können funktionieren, wenn eine hohe Körpertemperatur die Leistung reduziert (Hatfield 1997). Auf die Leistung bei 4 mmol/l Laktat (aerob-anaerober Übergangsbereich) und auf die maximale Fahrradergometerleistung (Ergometrie) war weder bei normaler Atmung noch bei ausschließlicher Nasenatmung ein Einfluss des Nasenpflasters zu erkennen. Ebenso wurden der Sauerstoffpartialdruck im Ohrkapillarblut, sowie die Parameter des Säure-Basenhaushalts durch das Nasenpflaster nicht signifikant beeinflusst (Schulz, 1997, Baum, Hoy, Leyk & Essfeld, 1997). Nasenpflaster haben offenbar auch keinen Einfluss auf die kardiorespiratorischen Werte in der Wiederherstellung nach anaerober Belastung (Thomas et al. 2001). Es werden zwar die Atemwege der Nase geöffnet, aber der Gesamtenergieverbrauch wird nicht verbessert (Bourdin et al. 2002). Ziegler (1997) verwies auf die energetische Entlastung der Atemmuskulatur durch Reduktion des nasalen Atemwegswiderstandes. Bei ansteigender Belastung wird ein Vorteil bezweifelt, da zusätzlich durch den Mund geatmet wird.