Selbstführung
Selbstführung (selfmanagement), auch Selbstmanagement. Man versteht darunter die Kompetenz, die eigene persönliche und berufliche Entwicklung weitgehend unabhängig von äußeren Einflüssen zu gestalten („Selbstregulationskompetenz“). Dazu gehören Teilkompetenzen wie zum Beispiel selbständige Motivation, Zielsetzung, Planung, Organisation, Lernfähigkeit und Erfolskontrolle durch Feedback (Wikipedia). Große innere Klarheit und konsequente Selbstführung sind Voraussetzungen, um andere Menschen wirksam zu führen. So ist Selbstführung die Kompetenz „mit sich selbst und anderen klarzukommen“ (Schulz von Thun) oder der „innere Lotse“. Ein bekannter psychologischer Führungsansatz ist die von den Amerikanern Manz & Sims (1990) übernommene Führung durch Selbstführung.
Obwohl Selbstführung ein bevorzugtes Thema von Unternehmensberatern und Business-Gurus ist, treffen die Empfehlungen durchaus auch auf die Arbeit des Trainers zu. Beckmann et al. (2006) verstehen unter Selbstführung die notwendige Motivation und Willenskraft zum Erreichen eines langfristigen Zieles. Fokussiert auf die Selbstregulationskompetenz von Talenten an Eliteschulen des Sports erkennen sie darin ein psychologisches Talentkriterium. Die Fähigkeit zur Selbstführung unterstützt junge Leistungssportler, ihre duale Karriere erfolgreich zu managen. Im Übergangsbereich (Anschlusstraining) erweist sich die Selbstführungsfähigkeit als eine erfolgskritische psychische Handlungskompetenz. Und sie macht einen frühzeitigen Ausstieg aus dem Leistungssport (Dropout) unwahrscheinlicher (Heiss et al. 2009, s.u.).
Mehr zum Thema: http://www.bisp-sportpsychologie.de/SharedDocs/Downloads/Publikationen/Jahrbuch/Jb_200910_Artikel/Beckmann_281_284.pdf?__blob=publicationFile&v=1– Zugriff 16.06.23