Sprint
Sprint (sprint), im allgemeinen Sprachgebrauch „ein kurzes und mit höchstmöglicher Geschwindigkeit bestrittenes Rennen“, das bis auf die 100m im Schwimmen ausgedehnt wird (MEYERS Lexikon 1996) und damit im Widerspruch zur trainingswissenschaftlichen Erklärung steht, wonach Sprint auf die Schnelligkeitsfähigkeiten beschränkt bleibt, aber die Schnelligkeitsausdauer einschließt. Obwohl es sich hierbei um „überschaubare“ Distanzen handelt, verläuft die Geschwindigkeit nicht konstant. Dabei werden vier Phasen unterschieden:
- Phase der Reaktionszeit
- Beschleunigungsphase
- Maximalgeschwindigkeitsphase
- Phase der sinkenden Geschwindigkeit (Gundlach 1963).
Nach Untersuchungen bei 100m-Läufern folgern Li Quing & Krüger (1995), dass sich ein Training an den muskelspezifischen Erfordernissen in den einzelnen Phasen orientieren sollte (S. 45)
Im Schwimmen sind unter „Sprint“ Wettkämpfe bis 50m bzw. Strecken im Training bis 25m, maximal 50m, zu verstehen. Es gibt hierbei international unterschiedliche Auffassungen. Während Maglischo (2003) die Sprintstrecken bis auf 200m ausdehnt, verstehen Sweetenham & Atkinson (2003) darunter „Schwimmen schneller als Rennschnitt“. Da nähern sich unsere Auffassungen. Wesentliche Leistungsvoraussetzungen für „Sprint“ sind Schnelligkeit (Reaktions-, Aktions– und Bewegungsschnelligkeit) und Schnelligkeitsausdauer und hierfür wiederum die Schnellkraft. Der Start spielt hierbei ebenso eine Rolle, wie eine Schwimmtechnik, die weitgehend ohne Atmung absolviert wird. Sprintleistungen sind folglich immer sehr komplexer Natur.
- Rudolph (2002). Zum Training der Kurzstrecken im Schwimmen. Leistungssport 1/02, 46-53 (http://www.iat.uni-leipzig.de:8080/vdok.FAU/lsp02_01_46_53.pdf?sid=B2DF6AAC&dm=1&apos=56666&rpos=lsp02_01_46_53.pdf&ipos=8482)
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Küchler & Witt (1996). Zur Struktur von Sprintleistungen im Freistilschwimmen. Leistungssport 2/96, 46-50 (https://www.iat.uni-leipzig.de/datenbanken/iks/open_archive/ls/lsp96_02_45_50.pdf)